Die Vorzeichen waren klar: Zwei Heimsiege waren Pflicht. Doch so ganz sicher waren sich die Germersheimer Landesliga-Herren vor den Matches gegen die SG Westerwaldvolleys II und die SSVGH Idar-Oberstein dann doch nicht mehr. Schuld war ein eingeschränkter Trainingsbetrieb unter der Woche. Fast die ganze Mannschaft musste sich mit Erkältungen und Verletzungen plagen. Am Ende waren aber alle soweit fit, dass fast der gesamte Kader ergänzt durch Spieler der Herren 2 einsatzfähig war. So waren dann auch die beiden 3:0-Heimsiege nicht in Gefahr.
Trainer Betsch nutzte die Chance, von Beginn an zu rotieren und brachte gleich im 1. Spiel gegen die Westerwälder mit Dennis Schramm, Denis Polonskiy und Martin Telemisov einen 18-jährigen und zwei 17-jährige Spieler der Herren 2 aufs Feld. Alle drei konnten in beiden Partien überzeugen und bekamen ordentlich Einsatzzeiten. Zwei Sätze lang zeigten die Germersheimer dass auch selbst mit Rotation eine schlagkräftige Truppe auf dem Feld steht. Mit einer deutlichen 2:0-Satzführung war man auf der Zielgeraden zu einem deutlichen Heimsieg. Nur im 3. Satz verlor das Team die Konzentration und ließ den Gegner immer wieder mit krachenden Angriffen und Blockpunkten gewähren. Trainer Betsch war sichtlich unzufrieden und nahm im Satzverlauf beide Auszeiten. Um den Satz nicht zu verlieren brachte er sukzessive Stammkräfte aufs Feld. Bei 22:24-Rückstand wechselte er Philipp Geringk zurück ins Spiel. Welch ein glückliches Händchen er damit bewies, zeigte sich in den nächsten 4 Punkten. Geringk blockte mit seinen 2,07 Metern Körpergröße fasst alle Angriffe der Westerwaldvolleys und versenkte jeden seiner Angriffe. Die Gastgeber schafften es dank ihm noch, den Satz noch umzubiegen und einen Sieg ohne Satzverlust zu holen.
Auch gegen Idar-Oberstein waren drei Spieler der Herren 2 in der Startformation. Mit Paul Cholewa kam neuer Wind im Mittelblock herein. Auch wenn am Ende gegen die Gäste aus der Edelstein-Stadt ein klarer 3:0-Erfolg zu Buche stand, war man nicht ganz so zufrieden. „Uns hat heute der deutliche Zug im Angriff gefehlt und auch meine Zuspiele auf die Aussenangreifer waren schon besser.“ gab sich Zuspieler Felix Kühner durchaus selbstkritisch. Bezeichnend dafür ist die Tatsache dass im 2. Satz zwei Aufschlagserien den Satzgewinn einbrachten und nicht die gewohnt gute Punktequote im Block und Angriff.
Dass dann aber auch zwölf Halbe sechs Ganze machen und am Ende 6 Punkte mit 6:0 Sätzen verbucht werden konnten, zeigt wie gut der Kader in dieser Saison aufgestellt ist. Trainer Betsch konnte in beiden Spielen alle 13 anwesenden Spieler einsetzen. Wenn man bedenkt, dass mit Constantin Garen, Kapitän Patrick Eberwein und Dominik Kuhn drei erfahrene und angriffsstarke Spieler wegen Verletzung oder Erkältung nicht dabei waren, ist es mittlerweile mehr als deutlich, dass dieser Kader einer der besten in der Landesliga aktuell ist. Daher muss das Ziel Aufstieg nun ganz klar in den Fokus rücken.