Wer sich für eine Deutsche Meisterschaft in seiner Sportart qualifiziert, der hat sich sportlich qualifiziert. Dass Sportler sowohl mit ihrer Leistung aber auch ihrer menschlichen Art nicht nur das Trainerteam begeistern können, haben die Germersheimer U15-Beachvolleyballer bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft eindrucksvoll bewiesen.
Mit dem Bundesliga-Nachwuchs der FT Freiburg und des VfB Friedrichshafen hatten Tom Diehl, Fabio Dalinger, Adrian Seibel, Japjit Singh und Bilal Celik eine Hammergruppe erwischt. Auch wenn beide Duelle mit jeweils 0:3 verloren gingen, ahnte Coach Arthur Eisen schon, dass seine Jungs – sie waren als letzter der Setzliste eingestuft – mehr Potential hatten. Eisen war eigentlich beruflich bedingt als Trainer schon weg, hatte aber bei der Landesmeisterschaft in der Nähe seines neuen Wohnorts nochmal das Coaching übernommen und Blut geleckt. Die DM wollte er sich dann erst recht nicht mehr nehmen lassen. „Meine Diamanten zu betreuen und zu coachen hat mir immer viel Spaß gemacht.“ zeigte sich der Trainer spürbar begeistert von seinem Team. Wieder ein Beweis dafür, dass Volleyballer den Teamgedanken hochhalten und gemeinsam agieren.
Mit einem knappen und nervenstarken 2:1-Sieg in der Zwischenrunde gegen den TV Zell hatten sich die „eisenharten“ Jungs einen Platz unter den Top 12 gesichert. In den Platzierungsspielen war dann trotz guter Leistungen bei den Niederlagen gegen die VSG Lübeck, die TGM Gonsenheim und TKC Wriezen nicht mehr drin.
Platz 12 stand am Ende zu Buche. Eine Leistung die man nicht hoch genug einschätzen kann, denn mit Lüneburg, Friedrichshafen, Freiburg, Karlsruhe und Dachau war der Nachwuchs von 5 Bundesligateams vertreten. Und auch der Sieger Berliner TSC kommt aus dem Umfeld des Deutschen Meisters Berlin Recycling Volleys. Dass man aber auch mit Charme und guter Laune überzeugen kann und viele neue Volleyball-Freundschaften gewinnen kann, haben die Germersheimer Talente eindrucksvoll bewiesen. „Meine Jungs sind für mich alle MVPs und Sieger der Herzen. Ich bin sehr stolz auf das Team und danke Ihnen für die tolle Zeit hier in Hamburg.“ resümierte ein doch ergriffener Arthur Eisen nach dem Turnier. Für ihn wird es wohl nun endgültig der letzte Einsatz als Coach gewesen sein. Bleibt zu hoffen dass sein Co-Trainer Denis Polonskiy die Jungs nun weiterentwickelt und mit ihnen das Potential für höhere Aufgaben weckt.