Die Damen 2 waren das Highlight am Wochenende während die Oberliga-Damen den Abstieg hinnehmen müssen und die Oberliga-Jungs sich noch gedulden müssen.
Die Relegation ist sicher
Mit 3:2 und 3:1 konnten die Damen 2 – bekannt als Team Toine – die Gäste vom TSV Annweiler und vom VC Hainfeld besiegen. Durch die Heimsiege ist dem Team der Vizemeistertitel nicht mehr zu nehmen und die Aufstiegsrelegation sicher.
Gegen Annweiler präsentierte das Team ein Auf und Ab. Die ungeraden Sätze wurden souverän und konzentriert gewonnen während die Durchgänge 2 und 4 von Konzentrationsfehlern und Leichtsinnsfehlern geprägt waren. Am Ende hielt das Nervenkostüm aber doch und das Team feierte den knappen 3:2-Sieg.
Gegen Hainfeld merkte man dem Team an, dass Spiel Nr. 1 mental und körperlich viel Kraft gekostet hatte. Satz 1 wurde trotz zwischenzeitlicher Führung noch hergeschenkt. Danach steigerte sich das Team aber nochmals vor allem in der Annahme. So fielen die kleineren Probleme in der Aufstellung und Abstimmung auch nicht allzu sehr ins Gewicht. Am Ende ließ das Team nichts mehr anbrennen und holte einen verdienten 3:1-Erfolg. Nun will man am letzten Spieltag nochmal alles geben, um einen möglichen Ausrutscher von Tabellenführer Landau doch noch nutzen zu können. Allerdings ist dies ziemlich unwahrscheinlich.
Eine Etage tiefer
Es war die letzte Chance für Germersheims Oberliga-Damen. Nach der 1:3-Niederlage (16:25, 22:25, 25:20, 22:25) bei der VSG Saarlouis ist der Abstieg in die Landesliga besiegelt. Gegen einen starken Gegner, der sich mit Stefanie Höwer, der ehemaligen Akteurin in der 2. Bundesliga, verstärkt hatte, war trotz aufopferungsvollem Kampf kein Kraut gewachsen.
Der 1. Satz war gekennzeichnet von zu viel Hektik. Der Respekt vor Höwer auf der anderen Seite war wohl zu groß. Entsprechend viele Eigenfehler führten dazu, dass schon im Spielaufbau und erst recht in der Annahme und Abwehr einiges auf Germersheimer Seite durcheinander geriet. Nachdem die Nervosität abgelegt wurde, steigerte sich das Team von Trainer Andreas Hollstein, verpasste es aber am Ende von Satz 2 den Satzgewinn einzutüten. Obwohl die Germersheimerinnen in diesem Durchgang überwiegend das bessere Team waren fanden sie am Satzende einfach keine Lücken mehr im Defensivverbund des Gegners. Mit Durchgang 3 belohnte sich das Team dann aber endgültig für eine kämpferische Leistung. Von Beginn an führte man immer mit einigen Punkten und konnte auch die Lorbeeren ernten. Hoffnung auf den Tie-Break keimte nochmal auf, allerdings führte ein „mentaler Hänger“ im 4. Satz zu einem 7-Punkte-Rückstand. Auch wenn die Mannschaft nochmal alles in die Waagschale warf, war Saarlouis an diesem Tag zu gut, um den Sieg noch aus den Händen zu geben.
Mit der Niederlage ist der Abstieg in die Landesliga nicht mehr zu verhindern. Trainer Hollstein zollte seinem Team für die Leistung dennoch Respekt: „Es war heute ein Spiel auf hohem Niveau. Mein Team hat leidenschaftlich gekämpft und alles gegeben.“ Sein vorläufiges Saisonfazit fällt nach dem Gang eine Etage tiefer etwas gemischter aus:“Mit der Punkteausbeute können wir im Saisonverlauf nicht zufrieden sein, denn wir haben phasenweise gezeigt, wie gut wir spielen können. Aber fehlende Nervenstärke und fehlende Konstanz haben uns einige Punkte gekostet. Trotzdem können wir uns nächstes Wochenende erhobenen Hauptes von unseren Fans beim letzten Heimspiel verabschieden.“ Und genau das will sein Team auch tun, denn für alle Fans wird es als Dankeschön für die Unterstützung ein kostenfreies Essens- und Getränkeangebot geben.
Die Steilvorlage leider nicht genutzt
Es hätte nach der Niederlage des direkten Konkurrenten Saarwellingen ein großer Schritt zum Klassenerhalt werden können. Am Ende mussten sich Germersheims Oberliga-Herren dem TV Walpershofen aber mit 1:3 (25:22, 13:25, 19:25, 20:25) geschlagen geben. Insgesamt muss man sagen, dass es in vielfältiger Hinsicht ein Spiel der leichtfertig vergebenen Chancen war.
Ohne den kurzfristig erkrankten Libero Kevin Peter musste das Team ins Saarland reisen und startete dann etwas holprig. Bereits der 2:5-Rückstand zum Start zeigte, dass es an diesem Tag schwierig werden würde. Walpershofen nutzte seine Chancen konsequent und baute die Führung bis zum 17:10 aus. Mit der Einwechslung von Kapitän Dominik Betsch ging es dann schlagartig nach oben. Gute Aufschlagserien und starke Blocks brachten das Team heran und ermöglichten doch noch den Satzgewinn. Der 2. Durchgang startete ähnlich wie Satz 1. Im Satzverlauf konnte Germersheim aber nicht dagegen halten. Eine sachwache Annahme und wenig Angriffsdruck ermöglichten dem Gegner einen deutlichen Satzgewinn. Das Team von Trainerin Karin Träber motivierte sich dann im 3. Durchgang und zeigte, dass man kein Außenseiter ist. Aufschläge und Blocks waren wieder das geeignete Mittel, um den Gegner unter Druck zu setzen. Bei der 19:16-Führung war man auch auf einem guten Weg zum Satzgewinn. Aber dann passierte Trainerin Karin Träber ein Fehler, der so nie hätte passieren dürfen und dessen Ursache schon vor Spielbeginn lag. Sie wechselte Simon Röhrich für Nicolay Peng ein, hatte aber übersehen, dass dieser aus Unachtsamkeit von ihr nicht auf dem Spielberichtsbogen eingetragen worden war. Sowohl die Schreiberin als auch 1. und 2. Schiedsrichter bemerkten diesen Fehler erst bei 24:22-Führung für Walpershofen, so dass die Germersheimer Punkte bis zum 19. Punkt aberkannt wurden und der Gegner den 25. Punkt zugesprochen bekam. Auch wenn der 1. und 2. Schiedsrichter den Fehler richtig geahndet haben, gab es nach im Nachhinein noch die ein oder andere Diskussion mit der Schreiberin, warum sie beim Wechselantrag ihrer Pflicht, die Teamliste zu kontrollieren, nicht nachgekommen sei. Trainerin Karin Träber sah ihren Fehler natürlich ein, fand es aber schade für den Volleyballsport an sich, dass man als Schreiberin nicht zu seinem Versäumnis stehen konnte. Am Ende muss man sagen, dass das Team durch diese unnötige Situation etwas aus der Bahn geworfen wurde. Auch wenn man in Satz 4 die Spannung hochhalten wollte, produzierte man zu viele leichtfertige Fehler und lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. Walpershofen zog sein cleveres Spiel durch und gewann am Ende verdientermaßen. Mittelblocker Christoph Wanner zeigte sich nach Spielende ernüchtert:“Die Annahme war heute unsere größten Schwäche. Walpershofen hat es im Angriff sehr clever gespielt und uns mit vielen Tuschaktionen in die Knie gezwungen.“
Trotz der Niederlage bleibt der 2-Punkte-Vorsprung auf Saarwellingen erhalten. Damit kann das Team nächste Woche gegen den Tabellenletzten Etzbach den Klassenerhalt klar machen wenn Saarwellingen beim Tabellenführer und Meister Gonsenheim verlieren sollte.
Weitere Ergebnisse:
Herren 2 – TuS Schaidt 0:3
Herren 2 – TSG Neustadt 0:3