Turnerschaft Germersheim 1863 e.V.
 
Ergebnisse vom 18.02.2017

Ergebnisse vom 18.02.2017

Für die Oberliga-Teams gab es 1 Punkt und eine Derby-Niederlage während das Mixed-Team den 2. Platz mit Mühe erfolgreich verteidigen konnte.

Beutel’scher Familienfrieden bleibt gewahrt

Der ASV Landau ist erneut Sieger im Südpfalz-Derby der Volleyball-Oberliga. Am Ende war es der erwartete 3:0-Erfolg (25:21, 25:19, 25:15) wenn auch insgesamt nicht so deutlich wie manch einer es im Vorfeld vielleicht erwartet hätte. Das Duell Luise (Germersheim) gegen Sophia Beutel (Landau) ging also erneut nach Landau. Der Familienfrieden bleibt aber trotzdem intakt.

Landaus Trainer Klaus Kuhn schickte zu Beginn eine veränderte „Starting Six“ aufs Feld. Luca Schnabel agierte auf der etwas ungewohnten Außenposition, auf der sie aber insgesamt auch dank ihrer guten Sprungkraft zu überzeugen wusste. Vielleicht war es dann auch diese veränderte Aufstellung, die zu kleineren Nachlässigkeiten im Landauer Annahmeriegel führten. Germersheim zeigte von Beginn an jedenfalls, dass es sich gegen den klaren Favoriten nicht verstecken wollte und befreit aufspielen konnte. Über 3:0, 8:5 und 11:11 bot man den Gästen lange Paroli und schnupperte bei 14:11-Führung zur Satzmitte an einer kleinen Überraschung. Ein kleiner Einbruch in der Annahme brachte Landau dann wieder heran und letztendlich auch auf die Siegerstraße. Bei 24:18-Führung brauchte es dann aber doch nochmal ein paar Punkte bis Landau den 4. Satzball verwerten konnte. Germersheim ließ sich vom Satzrückstand nicht beeindrucken. Weiterhin motiviert startete man in Satz 2 und drückte dem Spiel seinen eigenen Stempel auf. Nach 5:2-Beginn konnte man auch dank des ein oder anderen spektakulären Punktes – Katrin Naumer wehrte mit dem Fuss ab – immer wieder mit den Fans jubeln. Ähnlich wie in Satz 2 war die erste Satzhälfte von einer guten Germersheimer Leistung gekennzeichnet, der die Gäste zwar Stand hielten, aber auch ihr Können aufbieten mussten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Nach 11:9-Zwischenstand hatten die Gäste dann wohl genug und drehten ihrerseits auf. Neben der gewohnten Angriffsqualität zeigte Landau auch immer wieder sehr gute Leistungen in der Defensive. „Landau hat heute auch dank guter Defensive gewonnen“ wusste Germersheims Trainer Andreas Hollstein bereits in dieser Phase die Leistung des Gegners zu würdigen. Und als hätte es eine Parallele zu Satz 1 noch benötigt, brauchte Landau auch in Durchgang 2 wiederum einige Satzbälle. Nach 24:15-Führung wurde dann erst der 5. Satzball verwandelt. Danach war dann wohl die Messe schon nahezu gelesen. Landau wollte wohl nicht nochmal eine ähnliche erste Satzhälfte wie in den ersten beiden Abschnitten erleben und präsentierte sich in Durchgang 3 hellwach. Über 5:3, 10:5 und 17:7 zog man unhaufhaltsam davon. Am Ende brannte dann auch nichts mehr an. Der Tabellenführer gewann insgesamt verdient und machte damit den nächsten Schritt zur erhofften Meisterschaft.

Nach dem Spiel fing Pressewart Alexander Zinser noch einige Stimmen ein:

Klaus Kuhn (Trainer ASV): „Ich hätte die einzelnen klaren Satzergebnisse heute nicht unbedingt so erwartet, weil wir mit Luca Schnabel heute auf Außen/Annahme eine etwas ungewohnte Aufstellung hatten. Außerdem war mir Germersheims Aufschlagstärke bekannt, die uns heute auch das ein oder andere Mal vor Probleme gestellt hat. Germersheim hat heute nicht wie ein Tabellenletzter gespielt. Man muss dem Team für seine Klarheit im Spiel auch mal ein Lob aussprechen, denn da gibt es wahrlich schlechtere Teams in der Liga. Meine Mädels haben sich heute auch ein Lob verdient, da sie die Vorgaben trotz veränderter Aufstellung gut umgesetzt und ihr Spiel durchgezogen haben.

Luise Beutel (TSG): „Glückwunsch an Landau und meine ältere Schwester zum Sieg. Es braucht sich keiner Sorgen machen, denn unser Familienfrieden bleibt gewahrt. Bei uns spielt das Derby keine große Rolle, denn wir haben ein gutes Verhältnis zueinander.“

Katrin Naumer (Kapitänin TSG):“Wir waren heute in den ersten 2 Sätzen ganz gut drauf, nur im 3. war dann die Luft raus. Positiv ist für mich, dass der tabellarische Unterschied heute nicht immer spürbar war. Darauf können wir im Endspurt aufbauen.“

Andreas Hollstein (Trainer TSG):“ Ich habe heute ein gutes Spiel meines Teams gesehen. Landau war neben seiner gewohnten Angriffsqualität auch sehr abwehrstark und hat verdient gewonnen. Unser Knackpunkt waren die leichten Bälle, bei denen wir insgesamt zu viele Fehler gemacht haben. Wir brauchen uns aber nicht grämen, sondern werden die anstehende kleine Pause nutzen, um uns auf den Saisonendspurt einzustimmen. Mit der heutigen Leistung können wir in den Duellen gegen direkte Konkurrenten noch viele Punkte holen.“

Aufholjagd nicht von Erfolg gekrönt

Zwei Sätze lang waren die Gäste das bessere Team, dann kippte das Spiel zu Gunsten von Germersheims Oberliga-Volleyballern. Am Ende hatte der TV Bliesen II mit 3:2 (25:13, 25:23, 23:25, 15:25, 15:9) das bessere Ende knapp für sich.

Eine unterirdische Leistung boten Germersheims Herren im 1. Durchgang. Viel zu schwach in der Annahme und dann auch noch mit einem Block der löchrig wie ein Schweizer Käse war – so präsentierten sich die Spieler von Trainerin Karin Träber. Wiederum musste man nach diesem Satz feststellen, dass es eigentlich ganz anders geplant war. Aber an diesem Tag verlor das Team nicht den Mut und bot den Gästen im 2. Satz lange Paroli. Mit deutlich besserer Defensive und stärkerer Blockleistung schnupperte man am Satzausgleich. Doch Bliesen hatte das nötige Quentchen Glück auf seiner Seite. Dass die Germersheimer sich zu Hause im gewohnten Umfeld von einem 0:2-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen, zeigten sie bereits gegen Bad Salzig und auch jetzt wieder. In einem sehr spannenden dritten Satz behielt man die Nerven und am Ende die Oberhand. Nun war der Knoten geplatzt und man konnte das Spiel im 4. Durchgang in nahezu allen Bereichen dominieren. Fans und Spieler waren motivationstechnisch auf dem Gipfel angekommen. Nach dem 2:2-Ausgleich musste also der Tie-Break entscheiden. Beflügelt von der 2. Spielhälfte starteten die Hausherren mit einer 5:1-Serie. Dies war wohl zu viel des Guten weil man sich vielleicht zu sicher fühlte. Bliesen gab nicht auf und holte Punkt für Punkt auf. Eine gelbe Karte für Daniel Müller-Kästner nach einer klaren Fehlentscheidung – ein Ball wurde aus gegeben obwohl er klar drin war – kippte die Stimmung und den Tie-Break. Bliesen gewann am Ende knapp und nicht ganz unverdient. Schließlich hatten sie die ersten 2 Sätze eine gute Leistung gezeigt. Für Germersheims Trainerin Träber ist die Niederlage kein Beinbruch: „Wir haben heute wiederum gegen einen Favoriten gezeigt, dass wir sehr gut mithalten können und heimstark sind. Am Ende hat das nötige Quentchen Glück gefehlt. Aber im Kampf um den Klassenerhalt haben wir heute den Vorsprung um einen Punkt gegenüber Saarwellingen ausgebaut. Darauf können und wollen wir aufbauen.“

Am Ende zählen die Punkte

Es war definitiv nicht die beste Leistung, aber am Ende konnten die Mixed-Volleyballer den 2. Tabellenplatz verteidigen. Zu viele Fehler in nahezu allen Spielelementen kennzeichneten den kompletten Spieltag.

Gegen den Tabellenletzten Big Bang Hainfeld musste man in jedem Satz immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Die unkonventielle Spielweise des Gegners war für das Team von Spielertrainer Marco Klein nicht von Vorteil. Immer wieder musste man sich auf unerwartete Spielsituationen einstellen. Die gezeigte Leistung stellte den Trainer nicht sonderlich zufrieden auch wenn am Ende ein 3:0-Erfolg zu Buche stand.

Gegen den direkten Verfolger TSG Neustadt Sektschlürfer merkte man 2 Sätze lang, dass die eigenen Fehler schwerer wieder gut zu machen sind. Ein höheres Niveau des Gegners sah es nach Satz 2 nach einer klaren Niederlage aus. Neustadt wähnte sich schon kurz vor der Ziellinie. Vielleicht setzte beim Gegner dann das Nachdenken oder vielleicht auch die ein oder andere konditionelle Schwäche ein. Nach einem äußerst knapp gewonnen 3. Satz gab es nochmal den Extra-Kick. Die Chance auf das im Mixed-Bereich machbare Unentschieden mobilisierte die letzten Kraftreserven. Am Ende wurde das Unmögliche doch noch möglich. Mit dem Unentschieden konnten Trainer Klein und sein Team den 2. Platz verteidigen, der ihnen fast nicht mehr zu nehmen ist. Die Entscheidung darüber wird am letzten Spieltag am 18.03. fallen.

 

Weiteres Ergebnis:

TuS Heiligenstein – Herren 3  3:0