Dominik Betsch hat nochmal eine Saison als Trainer der Germersheimer Oberliga-Volleyballer drangehängt. Dass sein Team ihn jetzt am 1. Spieltag nach dem Aufstieg beim TV sebamed Bad Salzig so strahlen lässt, war nicht unbedingt zu erwarten. Aber wenn das Kollektiv funktioniert und einen überragenden 3:0-Erfolg (25:18, 25:19, 25:18) einfährt, dann ist auch der kritischste Trainer am Ende sehr zufrieden.
Als Aufsteiger hatten sich die Gäste auf ein schweres Match beim letztjährigen Oberligavierten eingestellt. Bad Salzig liebäugelte in der Spieltagsvorschau mit einer Verbesserung der letzten Saison, zumal der Kader zusammengeblieben und punktuell verstärkt wurde. Doch es kam alles anders. Von Beginn an zeigten die Germersheimer ihren Siegeswillen und dass sie richtig Bock auf die Oberliga haben. Mit einer sehr stabilen Annahme um Libero Maximilian Heinrich konnte das Team ein sehr variables Angriffsspiel aufziehen. Alle drei Sätze zeigten an diesem Tag, dass sich der Aufsteiger in der Sommerpause weiterentwickelt hat. Trotz druckvoller Aufschläge der Gastgeber hielt der Annahmeriegel. Auch das schnelle Angriffsspiel der Bad Salziger konnte keine nennenswerten Löcher in der Germersheimer Blockabwehr reißen. Die Beweglichkeit der Gäste in der Feldabwehr war enorm hoch. Und die wichtigste Erkenntnis des Tages: Der Kader ist so breit und gut aufgestellt und gut aufeinander abgestimmt, dass das Kollektiv auch bei Ausfällen funktioniert. Alle Spieler kamen zum Einsatz und konnten sich beweisen. Kein Spieler ragte heraus, denn alle Akteure punkteten zuverlässig immer wieder.
Das i-Tüpfelchen war die durchgehend gute Stimmung auf und neben dem Feld, die das Team vom ersten bis zum letzten Punkt getragen hat. „Wir waren heute einfach eine Einheit, die zusammengehalten und funktioniert hat“ resümierte Felix Kühner. Sein Coach Dominik Betsch konnte also gar nicht mehr als fast schon ungläubig übers gesamte Gesicht zu strahlen. Aber vielleicht lag es auch daran, dass die Teams seiner Volleyballabteilung zum Saisonstart 9 vom 10 Spielen gewinnen konnten.
Nun geht es am nächsten Wochenende zum Landespokal. Dort wird man als Pfalzpokalsieger auf Regionalligist TGM Mainz-Gonsenheim, Ligakonkurrent VSC Spike Guldental und Drittligist Westerwaldvolleys. Die Halbfinalspiele werden vor Ort ausgelost. Es ist die Kür bevor dann am übernächsten Wochenende die Pflicht mit dem Heimspiel gegen den TV Bliesen folgt.
