Turnerschaft Germersheim 1863 e.V.
 
Rückblick Wochenende 17./18. September 2022

Rückblick Wochenende 17./18. September 2022

Damen 1

Die Damen 1 konnten nach gewonnenem ersten Satz gegen den TuS Schaidt leider nicht die Leistung halten und mussten sich anschließend in den Sätzen zwei bis vier dem Gegner geschlagen geben. Aufgrund vieler Ausfälle standen für Interimscoach Arthur Eisen nur wenige Spielerinnen zur Verfügung. Beim nächsten Spieltag am kommenden Samstag in Rodenbach will das Team die ersten Punkte der Saison erkämpfen. 

Ergebnis:

Damen 1 vs. TuS Schaidt 1:3

Herren 1 – Ein Stratege und zwei Leader als Erfolgsformel

 

Volleyball ist ein Teamsport. Das haben Germersheims Landesliga-Herren beim erfolgreichen Saisonauftakt mit zwei Heimsiegen unter Beweis gestellt. Trotz der geschlossenen Teamleistung waren aber drei Spieler hauptverantwortlich für die ersten sechs Punkte der Saison. Und diese waren nicht unbedingt diejenigen mit den meisten Angriffs- oder Blockpunkten.

Nicolay Peng spielt seit Jahren in Germersheim auf der Außen-/Annahmeposition. Als zweitältester Spieler im Team – er ist Jahrgang 1995 – stellte er bei den Siegen gegen den letztjährigen Oberligisten TuS Gensingen (3:1) und die SG Neustadt/Haßloch (3:0) eindrucksvoll unter Beweis, dass er in seiner einjährigen beruflich bedingten Pause nichts von seinem Können verlernt hat. Besonders in den engen Situationen, als Gensingen nach 0:2-Rückstand die Germersheimer fast noch in den Tie-Break gezwungen hätte und als die SG im 2. Match ebenfalls nach 0:2-Rückstand im 3. Satz drei Satzbälle hatte und das Spiel zu kippen drohte, war Peng zur Stelle. Mit emotionalen kurzen Ansprachen ans Team aber auch erst recht mit krachenden Angriffen sorgte er für Ruhe und die entscheidenden Punkte. Sein Comeback war somit von Erfolg gekrönt.

Mannschaftskapitän Patrick Eberwein stand ihm in nichts nach. Der Oldie im Team – sechs Jahre älter als Peng – brillierte im Angriff als Außen-/Annahmespieler nicht mit krachenden Schlägen sondern vielmehr mit überlegten und platzieren Punkten. Auch als emotionaler Leader führte er sein Team und die jüngeren Spieler immer wieder an, so dass selbst in kritischen Situationen keine allzu große Hektik aufkam.

Neben zwei emotionalen Leadern brauchte es am Samstagabend aber auch einen virtuosen Strategen. Diese Rolle war Zuspieler Felix Kühner zugedacht, der seine Angreifer immer wieder gekonnt und mit feinem Händchen in Szene setzte. Als Bergsteiger kommt es ihm zu Gute, dass er oft sehr überlegt agieren muss und sich den nächsten Schritt, das nächste Zuspiel sehr gut überlegt. Wie ein Dirigent bot er seinen Mitspielern damit immer wieder Optionen für relativ leichte Angriffspunkte.

Zum spielerischen Aspekt gibt es eigentlich nur eines zu sagen: Es war eine geschlossene Teamleistung, bei der Trainer Dominik Betsch alle Spieler einsetzen konnte. „Wir haben in beiden Spielen in den ersten 2 Sätzen jeweils stark begonnen und dann nachgelassen. Glücklicherweise haben wir immer noch rechtzeitig die Kurve bekommen.“ Unzufriedenheit konnte man aus dieser Aussage des Coaches nicht heraushören, eher Erleichterung über den guten Start. Spielerisch war sein Team in beiden Spielen den Gegner Instant überlegen und überrollte beide Gastmannschaften phasenweise. Das Saisonziel „Aufstiegsrunde“ erscheint nicht ganz unrealistisch. Noch ist aber keine Zeit für Euphorie nach einem Spieltag.

Bei den Fans war übrigens oft großes Staunen über krachende Blocks und Angriffe von Mittelblocker Philipp Geringk zu vernehmen. Mit seinen 2,07 Meter Körpergröße ist er mit einer überragenden Handlungshöhe ein Garant für viele Angriffs- und Blockpunkte. Für seine Gegenspieler war das am Samstagabend eine nicht lösbare Aufgabe.

Nun heißt es, den Fokus auf den nächsten Samstag zu richten, wenn das erste Auswärtsspiel beim TV Feldkirchen II ansteht. 

  

Überlegen und vogelwild – Herren 2 mit fast perfektem Saisonstart

5 Punkte aus 2 Spielen sind eine gute Bilanz für den Start des zum Großteil neu formierten Teams von Neu-Trainer Felix Kühner. Nach einem klaren 3:0-Erfolg gegen die SG U.N.S. Rheinhessen folgte ein teilweise vogelwildes Spiel gegen die TGM Mainz-Gonsenheim, dass die Gastgeber am Ende mit 3:2 für sich entscheiden konnten. Coach Kühner hätte es sicherlich gerne deutlicher gesehen, denn sein Team war in großen Teilen deutlich überlegen.

Das erste Spiel gegen die SG lässt sich schnell zusammenfassen. 75:42 Punkte sprechen für eine deutliche Überlegenheit. Mehr als 15 Punkte waren für die Gäste in keinem der Sätze erreichbar. Vor allem die druckvollen Aufschläge der Germersheimer stellten die SG U.N.S. Rheinhessen immer wieder vor unlösbare Probleme. Und wenn die Gegner doch mal gute Angriffschancen hatten, agierten die Heimmannschaft in der Abwehr sehr souverän. Wäre die Konzentration teilweise noch höher gewesen, hätte der ein oder andere Satz vielleicht auch mit einer nur einstelligen Punktzahl des Gegners enden können.

Dass Konzentration im Volleyball vom Anfang bis zum Ende wichtig ist, sollte sich im 2. Spiel gegen die Gäste aus Mainz bewahrheiten. „Wir hatten im 1. Satz zu viel Respekt und haben gerade in der Schlussphase zu viele individuelle Fehler gemacht. Zudem stand die TGM im Block auch ganz gut“ fasste Zuspieler Dominik Schelter den ersten verlorenen Durchgang zusammen. Trainer Kühner schien in der Satzpause die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Vorgabe, den Mainzern einen geordneten Spielaufbau zu erschweren, wurde vollständig vom Team umgesetzt. Die Eigenfehler nahmen sukzessive ab und fast jeder Angriff war erfolgreich. Nach dem 25:13 im 2. Satz dominierte das Team Durchgang 3 sensationell gut mit 25:8. Doch wie schon erwähnt ist ja Konzentration beim Volleyball bis zum letzten Ballwechsel sehr wichtig. Und genau diese ließen die Spieler im 4. Satz vermissen. Es war ein fast schon vogelwilder Satz, in dem es zwischen beiden Teams hin und her ging. Nach guter Startphase führten die Gastgeber mit 13:8 und sahen sich nach einer Aufschlagserie der Gäste plötzlich mit 13:17 im Rückstand. Und als wäre das nicht schon Auf und Ab genug stand es wenige Minuten später 18:18 unentschieden. Doch danach war die Luft für die Gastgeber wohl in diesem Durchgang raus. Der gegnerische Block schien urplötzlich unüberwindbar und es machte sich Fassungs- und Ideenlosigkeit angesichts des eigenen Unvermögens im Angriff breit. Der Wille, den Satz doch noch zu drehen und mit weiteren 3 Punkten aus dem Spieltag zu gehen, war schlichtweg nicht vorhanden.

Charakteristisch für den Spielverlauf mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten war dann der Tie-Break. Germersheim berappelte sich und konnte sich im Angriff wieder druckvoll durchsetzen. Mit 15:6 war der letzte Satz dann wieder recht deutlich. Zwei weitere Punkte wanderten somit auf die Habenseite in der Tabelle. Für Zuspieler Schelter sind 5 Punkte aus 2 Spielen trotz aller Auf- und Abphasen eine gute Bilanz, auf der das recht junge Team aufbauen kann und will.