Turnerschaft Germersheim 1863 e.V.
 
Ein Wochenende mit einem komisch-verrückten Samstag

Ein Wochenende mit einem komisch-verrückten Samstag


Hinter den Germersheimer Volleyballern liegt ein Wochenende mit geringerer Punktausbeute. Der Samstag war dabei ziemlich verrückt mit 3 gleichen Ergebnissen. 

Die Führung nicht ins Ziel gebracht

Zwei Sätze lang lief alles nach Plan, dann drehte sich das Blatt. Mit der 2:3-Niederlage (25:15, 25:18, 22:25, 24:26, 8:15) beim VSC Guldental haben die Germersheimer Landesliga-Damen zwei Punkte und die Tabellenführung eingebüßt. 

Mit Claudia Milosevic für die verhinderte Laura Troubal auf der Liberaposition und Neuzuganf Laura Schumacher im Kader starteten die Gäste dominant und souverän. Trotz der ungewohnten Aufstellung verlief das Match wie es die Tabellensituation erwarten ließ. Mit hoher Konzentration, druckvollen Aufschlägen und geringer Eigenfehlerquote zogen die Germersheimerinnen den Gastgeberinnen den Zahn. 

Was dann folgte lässt sich wohl nur damit erklären, dass bei beiden Teams jemand den Schalter umgelegt hatte. Guldentals Abwehr mutierte förmlich zur Gummiwand. Neben zunehmenden Aufschlagfehlern hatte Germersheim zunehmend Probleme die Chancen im Angriff zu nutzen. Guldental nutze in den Sätzen 3 und 4 die Gunst der Stunde und erspielte sich in den jeweiligen Sätzen Höhe Führungen ehe die Gäste mit Aufschlagserien nochmals zur Aufholjagd ansetzten. Diese kam aber immer zu spät bzw. endete in Satz 4 nach 13:22-Rückstand mit einem unglücklichem Fehlaufschlag bei 24:24. 

Im Tie-Break startete das Match sehr ausgeglichen. Germersheim ging mit einer 8:7-Führung zum Seitenwechsel. Scheinbar war es aber der Wechsel auf die ungeliebte Feldseite, denn danach kassierte man eine unglaubliche 0:8-Serie. Guldental spielte sich wiederum in einen Rausch und siegte am Ende verdientermaßen. Mittelblockerin Viktoria Swierkowski gab am Ende die verdiente Niederlage zu : „ Wir haben es heute trotz der klaren Führung einfach nicht geschafft, unserer Favoritenrolle gerecht zu werden.“ Auch Trainerin Träber zollte dem Gegner Respekt: „Unsere Laufarbeit ließ nach den ersten zwei Sätzen zu wünschen übrig. Trotzdem hat sich Guldental mit einer tollen Defensive diesen Arbeitssieg verdient.“ Trotzdem hat es das Team bei zwei Punkten Rückstand und einem Spiel weniger als Tabellenführer Speyer immer noch alles selbst in der Hand. 

Trotz Niederlage weiter Spitzenreiter

Nur einen Punkt konnten die Landesliga-Herren bei der 2:3-Niederlage (20:25, 25:22, 25:22, 15:25, 12:15)  in Ransbach-Baumbach erbeuten. Die Gastgeber brachten sich im 2. Spiel mit einer überraschenden 2:3-Niederlage gegen die TGM Mainz-Gonsenheim überraschend  um ihren mühsam erkämpften Lohn für den Erfolg im ersten Spiel. Somit bleibt die TS Germersheim weiter Tabellenführer und kann beim Heimspieltag am 10.02. den Vorsprung sogar noch ausbauen. Ransbach-Baumbach droht am nächsten Spieltag sogar auf Rang 3 zu rutschen. 

Doch der Reihe nach. Schon der erste Ballwechsel zeigte, dass die Gastgeber bis in die Haarspitzen motiviert waren. Die Annahme eines Aufschlages von Germersheims Kapitän David Schmidt konnte nur Dank zweier großartiger Rettungsaktionen der Gastgeber ins Feld zurückgebracht werden. Damit war schon das erste Ausrufezeichen gesetzt und alles für einen offenen aber immer fairen Schlagabtausch bereitet. Ransbach spielte mit großem Einsatz und setzte Annahme und Abwehr der Gäste permanent unter großen Druck.  Eine deutliche Führung (17:9) war die Folge. Zwar gelang es, diesen Abstand dann langsam zu verkürzen, doch letztlich verbuchte Ransbach den ersten Durchgang mit 25:20 für sich.

Germersheims Trainer Kessing reagierte nun. Simon Röhrich (zu Beginn Diagonal)  tauschte mit Dominik Kuhn (Außenangriff) die Position. Diese taktische Umstellung führte zu einer stabileren Annahme und stärkerem Angriff. Beide Teams schlugen sich nun nach Kräften die Angriffe und Aufschläge um die Ohren, Block, Annahme und Abwehr standen unter Dauerbeschuss. Kleinste Fehler wurden auf beiden Seiten sofort bestraft. Entsprechend knapp waren dann auch die Ergebnisse für Satz 2 und 3, beide Male 25:22 zu Gunsten der TSG.

Die Gastgeber waren aber nicht gewillt, das Rennen so schnell aufzugeben und legten noch Mal eine Schippe drauf. Den vierten Satz holten sich die Gastgeber recht deutlich. Jetzt musste im Tie-Break die Entscheidung fallen, nachdem beide Teams je einen Punkt für die Tabelle sicher hatten. Die Spannung, wer sich den Extrapunkt holen würde, war förmlich zu spüren. Germersheim erspielte sich beim 6:4 einen kleinen Vorsprung. Doch nun wachte auch das Publikum auf, das bisher angesichts eines guten Spitzenspiels eher zurückhaltend (oder vielleicht doch ein bisschen sprachlos und staunend?) diesen großen Kampf der beiden besten Teams der Liga beobachtet hatte. Ransbach punktete, Germersheim kämpfte sich zurück, am Ende hatten die Westerwälder beim 15:12 das bessere Ende für sich. 

Doch hatte dieses Spiel den SC Ransbach-Baumbach vielleicht zu viel Energie und Kraft gekostet. Gegen den Tabellenvierten TGM Mainz-Gonsenheim verspielten sie ihre große Chance mit einem 2:3. Da die SG Kaiserslautern/Enkenbach in Feldkirchen 3:1 gewann, ist die Tabellenspitze vorübergehend etwas enger zusammengerückt. Erster bleibt Germersheim mit 28 Punkten aus 10 Spielen, Ransbach folgt auf Platz 2 (26 Punkte, 11 Spiele), Dritter ist Kaiserslautern (24 Punkte, 10 Spiele). Damit könnte die TS Germersheim am nächsten Spieltag ihren Vorsprung erhöhen und Kaiserslautern sogar auf den zweiten Platz vorrücken. Angesichts der neuen tabellarischen Punktesituation bleibt das Team von Trainer Kessing gelassen, den man hat nach wie vor alles selbst in der Hand. 

Weitere Ergebnisse:

TV Maximiliansau – Herren 2  3:2

VBC Ludwigshafen – Damen 2  3:1