Während es am Samstag noch nach dem Motto „Germersheim zero points“ zuging, überzeugten Herren 2 und 3 am Sonntag mit tollen Erfolgen
Ohne Libera wackelt es hinten nunmal – Peinliche Niederlage beim Schlusslicht
Mit einer unnötigen 1:3-Niederlage (19:25, 21:25, 25:21, 23:25) beim bis dato sieglosen Schlusslicht SV Haag enttäuschten die Germersheimer Oberliga-Volleyballerinnen zum Abschluss der Hinrunde.
Ohne Libera Lisa Deck startete das Team in den Spieltag. Deren stabilisierende Rolle in Annahme und Abwehr fehlte merkbar besonders in den ersten beiden Sätzen. Während sich zu Spielbeginn noch ein Kopf-an-Kopfrennen lies die Germersheimer Konzentration in Annahme und Abwehr zusehends nach. Haag hatte leichtes Spiel im 1. Satz. Auch im 2. Durchgang könnten die Gastgeber ähnlich einfach ihr Spiel durchziehen und die 2:0-Führung holen. Die Unsicherheit und die fehlende Abstimmung auf Germersheimer Seite tat ihr übriges dazu.
Vor Satz 3 übernahm Michaela Sinn das Zuspiel von Melanie Vake, die fortan auf der Diagonalposition agierte. Dieser Wechsel brachte mehr Aufmerksamkeit im Team. Deutlich besser in der Abwehr funktionierte nun auch das Angriffsspiel. Das Team konnte zeigen was es kann. Am Ende zog Saskia Rüffel mit einer Aufschlagserie vom 17:18 zum 24:18 den Gegnern den Zahn. Der Satzgewinn sorgte in Durchgang 4 für mehr Elan und eine zwischenzeitliche 4-Punkte-Führung. Doch die Schwungkurve zeigte bald wieder nach unten. Spätestens nachdem man bei 17:16-Führung eine Serie zum 17:19 kassierte war wohl der Widerstand gebrochen.
Mittelblockerin Viktoria Swierkowski zog ein enttäuschtes Fazit: „Das war ein Spiel dass wir gewinnen hätten können und müssen. Wir konnten unser Potential heute leider nicht abrufen.“ Mitunter mag es auch an den ungewohnten Molten-Bällen – in Germersheim wird mit Mikasa-Bällen gespielt – gelegen haben, dass man gewohnte Dinge nicht abrufen konnte. Auf Oberliga-Niveau darf dies aber eigentlich nicht als Ausrede gelten.
Der Klassenerhalt hat nun oberste Priorität
Auch zum Ende der Hinrunde konnten die Oberliga-Volleyballer der Turnerschaft bei der 0:3-Heimniederlage (17:25, 22:25, 20:25) gegen die TGM Mainz-Gonsenheim II nicht überzeugen. Nun müssen in der Rückrunde alle Kröfte für den Klassenerhalt mobilisiert werden.
Mit Dominik Betsch im Zuspiel für den urlaubenden Florian Meyerer und ohne den verletzten Dominik Adam startete man ins Spiel. Auch wenn es bis zur Mitte des 1. Satzes recht ausgeglichen verlief, konnte das Team das Level nicht durchhalten. Gonsenheim kam besser ins Spiel und zog dann uneinholbar davon. Insbesondere die Mittelblocker hatten Probleme ihre Gegenspieler in den Griff zu bekommen. Mitte des 2. Satzes übernahm Patrick Cimo für Michael Hacker eine dieser Positionen. Aber auch er konnte nicht verhindern dass man trotz guter Abwehraktionen bei 22:24 leichtfertig die Anschlusschance mit einem ins Aus gepritschtem Ball vergab. Trotz 0:2-Satzrückstand wollte man sich noch in den Tie-Break retten. Entsprechend motiviert begann man Satz 3 und konnte sich eine kleine Führung zu Beginn erspielen. Gonsenheim glich jedoch schnell aus und war anschließend immer leicht in Führung. Diese Tatsache zog den Germersheimern dann den letzten Zahn. Auch wenn man am Ende nicht bedingungslos kapitulierte, war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Als Tabellenschlusslicht muss man sich in der Rückrunde nun zu 100% auf den Klassenerhalt fokussieren. Zuerst sollte man die Winterpause aber nutzen, um den Kopf mal frei zu bekommen.
Gute Leistung reicht leider nicht
Beim Favoriten ASV Landau mussten sich Damen 3 mit 1:3 geschlagen geben. Wie gut die mentale Stärke des Teams ist, zeigte sich in Satz 1. Trotz stetigem Rückstand gab das Team nie auf und schaffte es tatsächlich einen 18:23-Rückstand in einen 25:23-Satzgewinn zu drehen. Damit hätte man wohl beim Gegner für viel Wut im positiven Sinne gesorgt. Landau drehte anschließend auf und wurde der Favoritenrolle gerecht. Bis zur Satzmitte konnten die Germersheimer Mädels in den folgenden 3 Sätzen immer gut mithalten und auch kleine Führungen erzielen. Danach wurde der Druck des Gegners zu groß. Trainer Arthur Eisen war trotz Niederlage sichtlich stolz auf sein Team, welches über weite Strecken des Spiels auf Augenhöhe mit dem Favoriten war. Insbesondere Clara Scherer verdiente sich für eine Top-Punktequote ein Sonderlob des Trainers.
2x 3:0 = Perfekter Sonntag Vormittag
Mit zwei klaren 3:0-Erfolgen gegen die SG Südpfalz IV und den VBC Lingenfeld holten die Herren 3 vor heimischem Publikum die maximale Punktausbeute. Im ersten Spiel wollte man sich einspielen für die stärker eingeschätzten Lingenfelder. Es lief anfänglich nicht alles rund, auch weil mit Simon Röhrich und Philipp Müller zwei Spieler fehlten. Aber alles in allem erspielte man sich einen ungefährdeten Sieg. Mit höchster Motivation ging man ins 2. Spiel. Mit schnellem Angriffsspiel sorgte vor allem Justin Körner für Punkte und Verwirrung auf Lingenfelder Seite. Gute Aufschläge von Kevin Peter und Henry Müller erledigten den Rest und sorgten für spielerische Sicherheit der Germersheimer. Ein besonderes Lob von Trainer Dominik Betsch verdiente sich Libero Nicolas Reichenbach für seine Leistung in der Defensive. Mit 2 Heimsiegen hat man sich auf den 2. Platz geschoben und kann nächste Woche bei ähnlichen Erfolgen die Tabellenspitze übernehmen.
Weitere Spiele:
VC Hainfeld – Herren 2 1:3
SG Südpfalz – Damen 2 3:0