Eine nicht ganz optimale Punkteausbeute erzielten die Germersheimer Volleyballerinnen am vergangenen Wochenende. Nach der knappen 2:3-Niederlage (18:25, 25:20, 23:25, 25:21, 8:15)in Mutterstadt gab es keine 24 Stunden später in der heimischen Berufsschulhalle einen umkämpften 3:1-Erfolg gegen den TV 66 Rohrbach. (25:19, 17:25, 25:22, 29:27)
Trainerin Karin Träber hatte die Vorzeichen und auch die Ergebnisse im Vorfeld eher andersrum erwartet, sah aber insbesondere am Samstag trotz guter kämpferischer Leistung viele Leichtsinnsfehler ihres Teams. Gegen Mutterstadt begann erstmals Neuzugang Christina Pfadt, konnte den schwachen Start aber auch nicht verhindern. Im 2. Satz ging dann ein Ruck durch das Team. Katrin Naumer konnte gleich zu Beginn mit einer Aufschlagserie einen ausreichenden Vorsprung herbeiführen, der im Satzverlauf immer konstant bei mindestens 3-4 Punkten lag. Dieses Stimmungshoch setzte sich im 3. Satz leider nicht fort. Mutterstadt konnte die in dieser Phase oft sehr langen Ballwechsel immer öfter für sich entscheiden und war auch im Zuspiel variantenreicher aufgestellt. So hatte der Germersheimer Block immer wieder Probleme. Der Kampfgeist war aber auf Germersheimer Seite ungebrochen, so dass man im 4. Satz durch wesentlich bessere Kommunikation ein besseres Angriffsspiel aufziehen konnte. Libera Lisa Deck wurde in dieser Phase eher seltener eingesetzt, da sie verstärkt Probleme hatte, die Annahme und Abwehr zu stabilisieren. Trotz Satzausgleich bot sich im 5. Satz wieder ein Auf und Ab auf Germersheimer Seite. Nach 2:7-Start im Tie-Break kam man auf 6:7 heran, brach dann aber nach einer Mutterstadter Auszeit insbesondere wieder in der Annahme ein und verlor 8:15.
Nach dem Spiel zeigte sich Trainerin Träber zwar zufrieden mit dem Kampfgeist, war aber gleichermaßen enttäuscht von den phasenweisen schwachen Leistungen auf allen Positionen.
Dass Sie aber ihr Team immer wieder motivieren kann, sah man keine 24 Stunden später am Sonntag Nachmittag in heimischer Halle. Zu Spielbeginn gegen den TV Rohrbach legte das Team los wie die Feuerwehr und überzeugte vor allem mit bärenstarken Aufschlägen, die den Gegner vor enorme Probleme im Spielaufbau stellten. Doch wie schon am Vorabend folgte nach Satzgewinn wieder eine Schwächephase. Nach ausgeglichenem Start folgte eine fast schon unerklärliche Annahmeschwäche im 2. Satz, die den Ausschlag für den Satzverlust gab. Und als ob es am Sonntag eine Glücksseite gegeben hätte, zeigte sich nach dem Seitenwechsel wieder das positive Germersheimer Gesicht. Starke Aufschläge, gute Abwehrarbeit und platzierte so wie harte Angriffe führten zu einer hohen Führung über 9:1 bis zum 21:11. Diesmal konnte eine Schwächephase auch den Satzgewinn nicht mehr verhindern. Das Drama nahm dann im 4. Satz seinen Lauf. Rohrbach bot nochmal alle Kräfte auf und war nun wieder auf Augenhöhe und auf dem besten Weg, sich in den Tie-Break zu retten. Bei 24:21-Führung roch alles nach Tie-Break. Die Germersheimerinnen besannen sich aber nun auf Ihre Stärken und konnten mit guten Aufschlägen und knallharten Angriffen das Blatt noch wenden. Nach Abwehr von insgesamt 4 Satzbällen konnte der 3. eigene Matchball zum umjubelten Sieg verwandelt werden. Mit 4 von maximal 6 möglichen Punkten war Trainerin Träber nicht ganz unzufrieden. Sie machte zwar auch am Sonntag bei ihrem Team noch den ein oder anderen Leichtsinnsfehler aus, war aber sichtlich zufrieden damit, dass sich ihre Spielerinnen diesmal im Gegensatz zum Samstag als Einheit präsentierte.