Ein nahezu rabenschwarzes Wochenende erwischten die Germersheimer Volleyballteams. Lediglich die Damen 2 konnten ihre Erfolgsserie fortsetzen.
2 Wochen Spielpause kein Vorteil – Oberliga-Volleyballerinnen verlieren auswärts
Eine vermeidbare 1:3-Niederlage (22:25, 25:22, 18:25, 23:25) kassierten die Germersheimer Oberliga-Volleyballerinnen beim VfL Oberbieber. Da Konkurrent TGM Mainz-Gonsenheim selbst Punkte liegen lassen musste, ist die eigene Niederlage umso ärgerlicher. Trainerin Karin Träber sah im gesamten Spiel zu viele verschlagene Bälle und machte zusätzlich in den verlorenen Sätzen zu viel Hektik bei ihrem Team als Hauptgründe für die Niederlage aus.
Nach anfänglicher Nervositätit und dem 0:1-Satzrückstand zogen die Germersheimerinnen ihr dominantes Spiel auf und erspielten sich über 6:2 bis zum 15:8 eine komfortable Führung. Annahmeprobleme ermöglichten es den Gastgeberinnen aufzuholen uns selbst 19:18 in Führung zu gehen. Am Ende gaben dann platzierte Aufschläge von Zuspielerin Michaela Sinn den Ausschlag für den Satzgewinn. Alles andere als ein eingespieltes Team war im 3. Satz zu sehen. Die Oberliga-Damen präsentierten sich mit großen spielerischen Mängeln, an denen auch Auswechslungen nicht rütteln konnten. Auch im 4. Durchgang veränderte sich nicht viel. Zusätzlich zu den verschlagenen Angaben leistete man sich zu viele Fehler in Annahme, Block und Feldabwehr. Auch wenn man sich am Ende mit ein paar erfolgreichen Blocks von Viktoria Swierkowski nochmal rankämpfen konnte, war der letzte Angriff der Gastgeberinnen unerreichbar für die Abwehr. „Lange Spielpausen sind wohl nichts für meine Mannschaft. Im Training müssen wir nun wieder intensiv an allem arbeiten.“, zeigte sich Trainerin Karin Träber nach dem Spiel enttäuscht.
Damen 2 festigen ihre Tabellenführung – 3:1-Sieg im Spitzenspiel
20:25, 25:22, 25:18, 27:25 – mit diesem Ergebnis besiegten die Damen 2 den direkten Verfolger VBC Haßloch im Spitzenspiel der Bezirksliga Pfalz. Der Sieg rundet eine sensationelle Hinrunde ab. Vor der Saison hätte man wohl nicht erwartet, dass das Team als Aufsteiger direkt zur Herbstmeisterschaft stürmt. Dies ist aber auch ein Resultat der guten Trainings- und Aufbauarbeit von Trainerin Melanie Vake in den letzten Jahren. Zu Beginn des Spiels hatten die Damen 2 noch große Defizite in Abwehr und Angriff. Nicht zuletzt auch wegen der geringen Trainingsbeteiligung in den letzten 2 Wochen war man wohl noch nicht so richtig motiviert. Dass das Team aber auch mental stärker geworden ist, zeigte sich in den folgenden Sätzen. Bereits der zweite Satz war gekennzeichnet von wesentlich mehr Lauf- und Abwehrbereitschaft. Die taktische Umstellung im 3. Satz sollte sich am Ende als erfolgreich beweisen. Die Angriffsreihe mit Nele Stohner, Maike Moors und Linda Bleicher sowie Aufschlagserien von Lea Wittenmeier und Julia Jasynow untermauerten eine dominante Leistung. Relativ knapp ging es dann im 4. Durchgang zu, was aber nur an den anfänglichen Eigenfehlern der Germersheimerinnen lag. Die mentale Stärke ermöglichte aber die Aufholjagd und den umjubelten Sieg und Gewinn der Herbstmeisterschaft.
Damen 3 zahlen Lehrgeld beim Tabellenführer
Eine deutliche 0:3-Niederlage (19:25, 12:25, 17:25) beim Primus TuS Schaidt mussten die Damen 3 einstecken. Gegen den Tabellenführer war vor allem dessen taktische Überlegenheit für viele Punkte ausschlaggebend. Die jungen Damen mussten vor allem der langjährigen Erfahrung der Gastgeberinnen nachgeben. Mit Platz 6 des Aufsteigers nach der Hinrunde ist Trainer Arthur Eisen zufrieden. In der Rückrunde will er sein Team weiter spielerisch und taktisch voranbringen.
Fehlende Konstanz führt zu Verlust der Tabellenführung – Landesliga-Volleyballer schenken Herbstmeisterschaft her
Mit einer knappen und teilweise unnötigen 2:3-Niederlage (20:25, 25:17, 25:23, 14:25, 13:15) kehrten die Landesliga-Volleyballer der Turnerschaft vom Auswärtsspiel bei der SG Kaiserslautern/Enkenbach zurück. Da die Konkurrenten aus Bad Salzig und Trier ihre Spiele gewinnen konnten, verlor das Team von Trainer Hellmann die erst vor 2 Wochen eroberte Tabellenführung prompt wieder. Da man aber nur 1 Punkt Rückstand hat, fällt die Niederlage nicht ganz so schwer ins Gewicht.
Bereits im 1. Satz zeigte sich die schwankende Leistung, die sich durchs gesamte Spiel zog. Nach sehr verhaltenem Beginn konnten die Germersheimer bei 17:17 den Ausgleich herstellen. Ungenauigkeiten in Annahme und Angriff führten dann aber zum Satzverlust. Beide Spielelemente funktionierten im 2. Satz von Anfang an besser, so dass Zuspieler Florian Meyerer seine Angreifer variabel in Szene setzen konnte. Der Satzausgleich war zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient. Den Höhenflug nahm die Mannschaft mit in den 3. Satz und hielt die Eigenfehlerquote weiterhin gering. Auch wenn die Gastgeber zum Ende nochmal ein paar Punkte aufholen konnten, war der Satzgewinn ungefährdet.
Im Anschluss kamen dann die Schwankungen wieder zum Vorschein. Früh lagen die Germersheimer mit 7-8 Punkten hinten und konnten diesen im Satzverlauf nicht mehr aufholen. Die Gastgeber bekamen in diesem Satz Oberwasser, auch dank ihrer frenetischen Fans, die das Team immer wieder antrieben. Der Tie-Break musste nun entscheiden. Germersheim konnte den 4. Satz gut verkraften und ging mit einer 8:6-Führung zum Seitenwechsel. An diesem Tag fehlte aber einfach die Konstanz, um den Vorsprung auch ins Ziel zu bringen. Unerklärliche Einbrüche vor allem im Angriff ermöglichten es dem Gastgeber, den Tie-Break und damit das gesamte Match für sich zu entscheiden. „Wir haben heute 2 Punkte verschenkt, aber letztendlich ist nicht viel passiert, da wir nach einer guten Hinrunde nur 1 Punkt Rückstand auf die Spitze haben.“, zeigte sich Libero John Weickert nach dem Spiel realistisch.
Herren 3 machen sich das Leben bei 1:3-Niederlage selbst schwer
Ein verschlafener erster Satz leitete die Niederlage des jüngsten Herrenteams ein. Gastgeber VC Hainfeld machte mit starken Auschlägen druck während die Herren 3 nicht in der Lage waren, die Annahme und Abwehr stabil zum Zuspieler zu bringen. Lediglich Außenangreifer Daniel Riess konnte ein ums andere Mal punkten. Eine taktische Umstellung sowie eine deutliche Ansage von Trainer Dominik Betsch vor dem 2. Satz brachten den gewünschten Erfolg. Eine wesentlich bessere Annahme und Abwehr ermöglichten druckvolle Angriffe. Der 3. Durchgang verlief ähnlich wie der Spielbeginn. Die Abwehr oft in zuschauender Position, der Block zu spät und fehlende Durchschlagskraft im Angriff führten zu einigen Punkten Rückstand. Auch wenn nach dem 12:20 nochmal eine Aufholjagd gestartet wurde, reichte es nicht mehr den Satz zu drehen. Über den letzten Satz müsste man eigentlich den Mantel des Schweigens legen. Hainfeld servierte einen Aufschlag nach dem anderen während bei den Herren 2 in allen Spielelementen nichts mehr funktionierte. Trotz der Niederlage ist Trainer Dominik Betsch nicht unzufrieden. Sein Team hat eine gute Entwicklung genommen, auch wenn vor allem die mentale Stärke im Training noch deutlich verbessert werden muss.
Weitere Ergebnisse:
Herren 2 – SG Südpfalz II 1:3