Turnerschaft Germersheim 1863 e.V.
 
Der Vorhang der Saison 2015/16 ist gefallen

Der Vorhang der Saison 2015/16 ist gefallen

Es war nochmal viel geboten am letzten Spieltag der Saison 2015/16. Der Klassenerhalt der Herren 1 auf den letzten Drücker sorgte für die größte Freude an diesem Wochenende.

Gewichtsverlust durch Klassenerhalt

Alles oder Nichts, Sekt oder Selters – so lautete die Vorgabe für die Germersheimer Oberliga-Volleyballer vor dem Spiel gegen die TG Mainz-Gonsenheim II. Mit entsprechend viel Gewicht durch mentalen Druck ging das Team scheinbar an den Start. Am Ende hatte beim 3:1-Erfolg (25:18, 25:19, 24:26, 25:20) aber wohl Trainerin Karin Träber vor Erleichterung das meiste Gewicht verloren.

Ohne Nicolay Peng und Arthur Eisen musste das Team in die Landeshauptstadt reisen. Hinzu kam, dass Dominik Betsch angeschlagen ins Spiel ging und auch das Training unter der Woche nicht sonderlich gut besucht war. So gingen mit Daniel Kebernik und Kevin Peter zwei Spieler der 2. bzw. 3. Mannschaft mit auf die Reise. Angesichts dieser Vorzeichen war Trainerin Träber vor Spielbeginn sehr nervös und stellte für sich selbst in Frage, ob das Team diese Aufgabe stemmen kann. Ihre Spieler ließen sich davon aber herzlich wenig beeindrucken. Zwei Sätze lang spielten sie souverän und setzten die Gastgeber immer wieder erfolgreich unter Druck. Dominik Adam im Angriff und Michael Hacker im Block sorgten für zahlreiche Punkte. Libero John Weickert organisierte in dieser Phase eine stabile Annahme und Abwehr. Mit der 2:0-Führung im Rücken wusste man, dass ein Punkt bei gleichzeitigen Niederlagen der Konkurrenten Burgbrohl und Köppel hätte reichen können. Doch da das Dreier-Fernduell zeitgleich stattfand, wusste man nicht, wie es in den anderen Hallen verlief. Von der Aussicht auf den nahenden Erfolg lies man sich vielleicht auch daher etwas blenden und sah sich einer stärker aufkommenden TG-Mannschaft gegenüber. Diese spielte mit veränderter Aufstellung nun stark auf und setzte die TS-Herren immer wieder unter Druck. Vor allem in der Annahme und Abwehr war der Leistungsabfall bemerkbar. Auch wenn der 3. Satz dann am Ende verloren ging, holte sich das Team bei der Aufholjagd gegen Satzende viel Motivation für Satz 4. Bezeichnend für die aufkeimende Hoffnung der TS-Spieler war ein Punktgewinn von Dominik Adam aus dem Rückraum. Nachdem der Ball aus der Abwehr außerhalb der Antennen in die gegnerische Hälfte flog, rannte Zuspieler Florian Meyerer dem Ball nach und spielte in wieder in die eigene Hälfte auf Adam zurück, der die nahezu perfekte Vorlage kompromisslos mit einem krachenden Rückraumangriff verwertete. In der Satzpause war dann trotz des Satzverlusts keine Nervosität zu spüren. Das Team fokussierte sich weiterhin auf das Ziel, die wichtigen 3 Punkte zu holen. Und genau diese hohe Konzentration und Motivation zeigte sich in Durchgang Nr. 4 von Beginn an. Von Anfang an war man am Drücker und setzte die Gastgeber unter Druck. Punkt für Punkt setzte sich das Team ab und ließen auf dem Weg zum wichtigen Sieg nichts mehr anbrennen. Am Ende fiel dem Team, aber insbesondere Trainerin Karin Träber ein ziemlich großer Felsbrocken vom Herzen. Nachdem man mitbekommen hatte, dass auch die Abstiegskonkurrenten jeweils 3:1 gewonnen hatten, war man sich erst über die große Bedeutung des eigenen Erfolgs bewusst geworden. Zusammen mit einigen anwesenden Fans feierte man siegestrunken den Klassenerhalt. Trainerin Karin Träber zog dann auch zurecht ein zufriedenes Fazit: „Es hat heute fast alles geklappt. Meine Spieler haben großen Zusammenhalt gezeigt und sich immer wieder gegenseitig unterstützt. Mit dieser Leistung war der Sieg und der Klassenerhalt für mein Team absolut verdient.“ Libero John Weickert konnte seine Freude gar nicht so richtig in Worte fassen und resümierte mit einem kurzen und bündigen „Schön war’s“ während Mittelblocker Christoph Wanner das Potential des Teams würdigte: „Der Sieg hat gezeigt, dass wir in dieser Liga jeden schlagen können.“
Nach diesem nervenaufreibenden Saisonfinale mit zwei entscheidenden Siegen in den letzten beiden Spielen darf sich das Team nun erst mal etwas Erholung gönnen bevor es dann wieder den Fokus auf die kommende Saison richten wird.

Niederlage mit Auf und Ab zum Saisonausklang

Zum Ende der Saison mussten sich die Germersheimer Oberliga-Volleyballerinnen dem SV Haag deutlich mit 0:3 (15:25, 17:25, 23:25) geschlagen geben. Die Gäste sicherten sich dadurch nach einer guten Rückrunde doch noch den Klassenerhalt während die Germersheimerinnen ihr Ziel, sich ordentlich aus der Saison zu verabschieden, nicht wirklich erreichen konnten.

Bereits ganz am Anfang zeigte sich das große Problem der TS-Damen an diesem Tag. Die Annahme und Abwehr präsentierte sich ziemlich löchrig. Nach einer 6:1-Serie nahm Trainerin Karin Träber bereits die erste Auszeit, die aber ohne große Wirkung blieb. Haag konnte aus einer bärenstarken Defensive heraus ein variables und druckvolles Angriffsspiel aufbauen und fand dabei immer wieder die passenden Lücken im Germersheimer Defensivverbund. Und wenn die Gastgeberinnen mal einen Ball ordentlich zu Zuspielerin Michaela Sinn bringen konnten, landete der Angriff viel zu oft im Aus oder wurde genau in die Arme der abwehrbereiten Gäste gespielt. Nun könnte man meinen, dass man nach dem ersten Satz ein Ruck durch die Mannschaft gehen könnte. Zu Satzbeginn war das kurzzeitig auch noch der Fall, doch relativ schnell war man wieder im alten Trott drin. Haag hatte leichtes Spiel und musste gar nicht so viel tun, um souverän 2:0 in Führung zu gehen. Ziemlich konsterniert wechselte das Team nun die Seite, um aber doch noch mal alles in die Waagschale zu werfen. Dies gelang über weite Strecken des Satzes auch aufgrund einer Aufschlagserie von Evelyn Kuhn in der Satzmitte auch relativ gut. Bei einer 20:16-Führung schien man auf einem guten Weg zum Satzgewinn zu sein. Haag gab aber nicht auf und feierte jeden Punkt euphorisch. Auch hier merkte man in der Motivation einen deutlichen Unterschied zwischen beiden Teams. So kam dann auch was kommen musste. Die Gäste holten Punkt für Punkt auf und hatten bei 24:22 den ersten Matchball. Die zweite Chance konnten sie dann nutzen und feierten danach den verdienten Sieg. Germersheims Trainerin Karin Träber zog danach ein ernüchterndes Fazit:“Mein Team hat heute einfach nicht die besprochenen Vorgaben umsetzen können. Insgesamt haben wir heute in unserer Spielweise zu sehr geschwankt und verdient verloren.“

Auf der Zielgeraden etwas eingebrochen

Die Herren 3 wollten sich für die Niederlage vor einer Woche gegen die SG Speyer/Haßloch III revanchieren und sich auf den 2. Tabellenplatz vorschieben, der zur Relegation berechtigt. Bei der 0:3-Niederlage ist dies aber leider nicht gelungen. Zu stark war zum einen der Gegner und zu dezimiert zum anderen der Kader.

Mit gerade mal 8 Spielern – der Rest fehlte leider krankheits- und urlaubsbedingt – musste Trainer Dominik Betsch sein Team ins Rennen schicken. Da man ohne Libero antreten musste, war die Annahme und Abwehr auch entsprechend schwächer aufgestellt, was sich im gesamten Spiel bemerkbar machte. Da half es auch nichts, dass Trainer Betsch mit „Altstar“ Sebastian Lisowski einen ehemaligen Herren1-Spieler reaktiviert hatte. Er brachte zwar mehr Ruhe ins Spiel, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern. Das Team konnte dem effektiven und druckvollen Spiel der Gäste in keinem der 3 Sätze etwas entgegensetzen. Einzig Lucas Jenne im Außenangriff und Florian Schaile im Schnellangriff sorgten für Lichtblicke. Alles in allem war dies aber zu wenig. Mit Platz 3 in der Tabelle kann man zwar insgesamt zufrieden sein, jedoch muss man angesichts der Chancen auf Platz 1 doch auch etwas wehmütig dreinblicken.

Weitere Ergebnisse:

SG Waldfischbach – Damen 2 3:0
Damen 3 – TuS Heiligenstein 0:3
Damen 3 – TV Rheinzabern II 0:3
Herren 2 – ASV Landau II 3:1
Herren 2 – SG Südpfalz II 2:3