Es war jede Menge los am vergangenen Wochenende. Vom perfekten Saisonstart über Punktehamster bis hin zur unnötigen Niederlage war fast alles geboten.
Zum Auftakt den Sieg verschenkt
Gut gespielt und trotzdem knapp verloren – so kann man den Saisonauftakt der Germersheimer Oberliga-Volleyballer zusammenfassen. Bei der knappen 2:3-Niederlage 25:18, 21:25, 16:25, 26:24, 12:15) gegen den Aufsteiger TV Saarwellingen wäre deutlich mehr drin gewesen.
Ziemlich nervös startete das neuformierte Team ins erste Saisonspiel und musste sich nach dem 1:5-Rückstand mental sammeln, um den Gegner nicht enteilen zu lassen. Das gelang ziemlich gut und beeindruckend. Schnell war der Ausgleich hergestellt und das Team dominierte den Rest des Satzes. Die Gegner aus dem Saarland waren in dieser Phase chancenlos. Germersheim punktete immer wieder mit guten Aufschlägen und variablem Angriffsspiel während die Gäste einfach nicht ins Spiel fanden. Am Ende muss man resümieren, dass es in Satz 1 vielleicht zu einfach war, denn anschließend entwickelte sich ein Auf und Ab im Germersheimer Spiel. Saarwellingen kam immer besser ins Spiel und präsentierte sich als erfahrenes und eingespieltes Team. Während auf Germersheimer Seite die Probleme in Annahme und Abwehr zunahmen, konnten die Gäste ihre Angriffe immer öfter direkt verwandeln. Nach dem Satzausgleich war das Heimteam dann völlig von der Rolle. In allen Spielelementen lief fast nichts mehr zusammen. Alleine die 1:10-Serie zum Satzbeginn spricht schon Bände. Saarwellingen konnte schalten und walten wie sie wollten, denn auf Germersheimer Seite wollte einfach nichts klappen. Ganz anders lief es bei Saarwellingen. Bei den Gästen lief nach deutlicher Steigerung nun alles nahezu perfekt. Entsprechend war die Mimik bei den Spielern auf Trauerbeflaggung anstatt auf Hurra eingestellt. Doch Trainerin Karin Träber wäre nicht Träber, wenn sie es – wie auch in den letzten Jahren als Trainerin der Oberliga-Damen – nicht schaffen würde, ihrem Team nochmal Motivation einzuhauchen. Auch wenn der Rückstand im 3. Satz schon zu groß war, motivierte sie ihr Team am Ende nochmal für eine kleine Punkteserie. Daraus nahm das Team viel Schwung in Satz 4 mit. Kapitän Dominik Betsch läutete die Aufholjagd dann gleich mal mit einer 5:0-Aufschlagserie ein. Sofort war auch das Publikum wieder lautstark mit von der Partie und die Aussicht auf den Tie-Break motivierte bis in die Haarspitzen. Bei einer 15:8-Führung schien alles ganz klar auf den Tie-Break hinzudeuten. Doch die Nervosität – die beim 1. Saisonspiel vielleicht auch normal ist – kehrte zurück. Trainerin Träber musste doch noch beide Auszeiten nehmen. Inbesondere in der letzten Pause bei 23:23 schien sie die richtigen Worte gefunden zu haben. Ihre Männer bewiesen Nervenstärke und nutzten ihren 3. Satzball zum 26:24. Der Tie-Break lässt sich dann kurz zusammenfassen: Ausgeglichener Beginn bis zum 5:5, danach die entscheidende Schwächephase in der Germersheimer Annahme zum 5:8 und die Messe war zu Gunsten der Gäste gelesen. Nach dem 3-Punkte-Rückstand konnten die Gastgeber nicht mehr genug Gegenwehr aufbringen, um den Rückstand noch aufzuholen. Trainerin Träber zog danach ein gemischtes Fazit:“Wenn man den ersten Satz sieht, waren wir überlegen. Da hätte eigentlich ein 3:0 herausspringen müssen. Aber leider konnten wir unser Niveau nicht halten, auch wenn die Jungs schon ansatzweise gezeigt haben, was sie leisten können. Darauf können wir aufbauen“. Manch ein Fan sagte es noch deutlicher: „Saarwellingen war im 1. Satz nicht wirklich oberligatauglich. Viel leichter hätte man es zum Auftakt kaum haben können. Danach haben die Gäste einfach die eigenen Chancen und unsere Schwächen besser ausgenutzt.“
Der gegnerischen Erfahrung unterlegen
Einen Satz lang präsentierten sich die Germersheimer Oberliga-Volleyballerinnen hervorragend. Am Ende mussten sie der größeren Erfahrung des TV Rohrbach Tribut zollen und verloren 1:3 (25:22, 12:25, 23:25, 17:25).
Eine stabile Defensivleistung hatte der neue Trainer Andreas Hollstein im Vorfeld als wichtigstes Spielelement in den Fokus gestellt. Da mit Nele Stohner und Maike Moors zwei Mittelblockerinnen verletzungsbedingt passen mussten und durch Urgestein Julia Schneider ersetzt wurden, musste die Annahme und Feldabwehr im Fokus stehen. Hollsteins Worten ließen seine Mädels auch Taten folgen. Motiviert bis in die Haarspitzen präsentierte das Team hervorragende Arbeit in Annahme und Abwehr. Viele Bälle wurden erlaufen und ermöglichten im Spielaufbau ein variables Angriffsspiel. Auch unter den Fans war die positive Überraschung groß, denn so eine intensive Laufbereitschaft hatte man schon länger nicht mehr gesehen. Auch die Gäste aus dem Saarland schienen verblüfft und konnten dem Germersheimer Druck nicht Stand halten. Das deutlich verjüngte Team konnte sich behaupten und war dann wohl selbst zu überrascht. Deutlich schwächer in Annahme und Abwehr konnte man auch im Angriff nicht mehr so druckvoll wie in Satz 1 agieren. Rohrbach – letztes Jahr eines der Top-Teams in der Oberliga – nutzte diese Fehler gnadenlos aus und brachte sich dadurch ins Spiel zurück. Nach dem Satzausgleich agierten beide Teams auf Augenhöhe und präsentierten den Fans guten Volleyballsport. Weder in der ersten noch in der zweiten Satzhälfte konnte sich ein Team entscheidend absetzen. So entschieden am Ende kleinere Unkonzentriertheiten auf Germersheimer Seite Durchgang 3 zu Gunsten der Gäste. Danach war Rohrbach mental und spielerisch obenauf und nutzte das Plus an Erfahrung aus. Da half es auch nicht, dass Trainer Hollstein mit Luise Beutel, Ida Walter und Luise Palenczat nochmal die drei jüngsten Talente einwechselte. Alle drei zeigten zwar ihre hervorragenden Fähigkeiten, konnten die Niederlage aber auch nicht verhindern. Trainer Hollstein war im Anschluss zwar etwas enttäuscht, zollte seinen Mädels und den Gästen aber auch Respekt: „Phasenweise haben wir heute eine gute Leistung gezeigt. Knackpunkt war sicherlich der knapp verlorene 3. Satz, denn Rohrbach war vor allem in der Annahme und Abwehr besser und konnte so auch druckvoller im Angriff agieren. Wir haben jetzt noch mal 3 Wochen Zeit, um uns im ein oderen Spielelement zu verbessern.“
Die nächsten Punkte für Kurs „nach oben“
Mit einem 3:0-Sieg (25:18, 25:16, 25:16) behielten die Damen 2 im „Duell unter Freunden“ beim Tus Heiligenstein II die Oberhand. Die jungen Mädels, die sich den Spitznamen „Team Toine“ verpasst haben, sammelten damit die nächsten Punkte auf ihrem Weg Richtung Spitzenteams in der Bezirksklasse.
Im Spielverlauf bildete vor allem die Annahme und Feldabwehr das Fundament, um im Angriff die Überlegenheit ausspielen zu können. Trainer Arthur Eisen sah eine harmonisch starke Leistung seines Teams. Unterstützt von Co-Trainer Nicolay Peng präsentierten sich insbesondere Isabela Sivenkov, Agnesa Kuqi und Arlinda Dakaj in Topform. Nun soll der Schwung mitgenommen werden, um im nächsten Spiel die nächsten 3 Punkte mitzunehmen. Bleibt zu hoffen, dass die lange Pause bis fast Mitte November genutzt wird, um das Leistungsniveau weiterhin auf hochhalten zu können.
Die Mischung macht’s – perfekter Saisonstart für das Mixed-Team
Wenn es läuft, dann läuft es nun mal – so könnte man den ersten Spieltag des Mixed-Team SG Bellheim/Germersheim beschreiben. Mit 2 Siegen und somit 4 Punkten legte man einen perfekten Saisonstart hin.
Mit einem klaren 3:0-Sieg (25:15, 25:15, 25:18) gegen Mundenheim wurde der Grundstein für einen erfolgreichen Tag gelegt. Motiviert bis in die Haarspitzen legte das Team los wie die Feuerwehr und kämpfte um jeden Ball. Schöne Spielzüge rundeten die nahezu perfekte Leistung ab. Auch von zwischenzeitlichen Annahmeproblemen lies man sich nicht aus der Ruhe bringen.
Das 2. Spiel gegen Schaidt verlief nicht ganz problemlos. Nach Satzrückstand (22:25) zog man sich am eigenen Schopf aus dem Schlamassel und konnte die Sätze 2 und 3 für sich entscheiden. (25:16, 25:15). Danach machte sich so langsam der Kräfteverschleiß an diesem Tag bemerkbar. Alles schien bei 19:24 auf ein Unentschieden hinzudeuten, aber auch der letzte Punkt muss nun mal gemacht werden. Mit einem immensen Willens- und Kraftakt drehte das SG-Team Satz 4 und gewann mit 3:1. Trainer Marco Klein war sichtlich zufrieden, sieht aber in der Annahme den Schwerpunkt für die nächsten Trainingseinheiten.
Weiteres Ergebnis:
SG KL/Enkenbach II – Herren 2 3:1