Turnerschaft Germersheim 1863 e.V.
 
Der Chef als Motivator und Erfolgscoach

Der Chef als Motivator und Erfolgscoach

Seit April 2014 ist Dominik Betsch Abteilungsleiter der Germersheimer Volleyballer. Als Coach der Landesliga-Herren schwimmt er in der aktuellen Saison auf einer Erfolgswelle. Auch am letzten Samstag konnten widrige Umstände ihn und das Team nicht stoppen. 

Wer den 33-jährigen näher kennt, der weiß dass Volleyball seit mehr als 2 Jahrzehnten Berufung für ihn ist. In der Pfälzer Volleyballszene kann man ihn getrost „Hans Dampf in allen Gassen“ bezeichnen. Als stellvertretender Verbandsvorsitzender ist er gut vernetzt und hatte es vielleicht auch deswegen leicht, eine schlagkräftige Truppe für die aktuelle Saison zusammenzustellen. Seit Saisonbeginn führt der Coach sein Team von Sieg zu Sieg und musste vor dem letzten Wochenende nur einen  Satzverlust hinnehmen. Trotz des Erfolgs zeichnet den Abteilungsleiter seine stetige Selbst- und Teamkritik aus, mit der er seine Jungs immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt und den Fokus auf das Wichtige legt. 

Außerhalb der Sporthallen verbringt Betsch seine Zeit entweder als Angestellter der Kreisverwaltung in Germersheim oder die Freizeit mit Freunden und Familie. Den Kopf bekommt er vor allem mit Urlaub in wärmeren Gefilden frei, gerne auch bei einer Schiffsreise. So sammelte er im Dezember im Sonnenurlaub Kraft für den Rest der Saison. 

Wie dominierend Betsch und das Team in dieser Saison agieren, zeigt der 3:1-Erfolg (25:16, 25:18, 20:25, 25:19) bei der SG Westerwaldvolleys II. Ohne 4 Stammspieler reiste man nach Ransbach-Baumbach. Mit Martin Telemisov war wieder ein Talent aus dem Nachwuchs der Herren 3 dabei. Betsch zauberte noch eine weitere Überraschung aus dem Hut. Mit dem 16jährigen Devin Braun feierte ein Spieler seine Premiere im Aktivenbereich, der bisher nur in der Jugend oder der Einsteigerliga zum Einsatz kam. Trotz der ungewöhnlichen Aufstellung – alle Spieler bekamen Einsatzzeiten – lieferten die Germersheimer in den ersten beiden Sätzen eine konzentrierte und überzeugende Leistung ab. Die Gastgeber, die noch um den Klassenerhalt kämpfen, hatten in dieser Phase keine Chancen gegen die druckvoll agierenden Gäste. Im 3. Satz leistete sich das Team eine mentale Auszeit, vielleicht auch weil Trainer Betsch sich den Luxus gönnte, alle Spieler einzusetzen und einen möglichen 2. Satzverlust damit in Kauf nahm. Nachdem die Gastgeber den Anschluss hergestellt hatten, zogen der souveräne Tabellenführer wieder die Zügel an und fuhr den nächsten ungefährdeten Sieg ein. Auch eine circa zehnminütige Auszeit aufgrund technischer Probleme beim Tablet am Schreibertisch brachte das Team dabei nicht aus der Ruhe. 

Mit 7 Siegen mit 21 Punkten  aus 7 Spielen und 21:2 Sätzen hat das Team nun auch die Aufstiegsrunde perfekt gemacht. In der Gruppe A der Landesliga kann man nun nicht mehr von Platz 1 oder 2 verdrängt werden. Damit ist man für das Überkreuz-Halbfinale gegen ein Team der Gruppe B qualifiziert. Die Halbfinalspiele werden am 4. oder 5. März stattfinden, möglicherweise auch vor heimischem Publikum. Die Finalspiele um den 1./2. und 3./4. Platz finden dann am 18. oder 19.03. statt. Bis dahin stehen noch drei Spiele aus. Die Zielsetzung dafür ist klar: Die Vorrunde ohne Verlustpunkte beenden und die Motivation im Team weiterhin hochhalten. 

Jubel nach dem Auswärtssieg (Foto: Dominik Betsch)