Turnerschaft Germersheim 1863 e.V.
 
Ergebnisse vom 29./30.11.2014

Ergebnisse vom 29./30.11.2014

Der Derbysieg der Herren 1 war das herausragendste Ergebnis am vergangenen Wochenende. Aber auch andere Teams sorgten für Highlights.

Derbysieger – Germersheimer Landesliga-Volleyballer schmettern sich zur Tabellenführung

Schlecht gespielt und doch gewonnen – so lautet das Fazit zum 3:2-Derbysieg (21:25, 26:24, 24:26, 25:23, 15:13) der Landesliga-Volleyballer der TS Germersheim bei der SG Speyer/Haßloch I. Dass neben dem denkbar knappen Sieg noch die Tabellenführung heraussprang, ist ein schöner Nebeneffekt.

Das ein Derby immer etwas besonderes ist, sollte sich auch in Speyer erneut bewahrheiten. Einen rabenschwarzen Start erwischte die Germersheimer Annahme um Libero John Weickert. Nichts wollte bis zum 0:6 in der Annahme klappen, denn teilweise einfachste Bälle kamen nicht sauber ans Netz. Erst als der Block am Netz für Punkte sorgte, kam das Team besser ins Spiel und nutzte die Schwächen der SG aus. Eine 10:7-Führung schien den richtigen Weg zu ebnen. Aber Germersheim ließ nach tollen Punkten des Gegners zu oft die Köpfe hängen. Es mangelte einfach an Motivation, ja sogar fast lustlos präsentierte man sich im 1. Abschnitt. Die SG punktete immer wieder mit variantenreichen Angriffen, auf die Germersheim sich nicht einstellen konnte. Das Team ließ nach 11:13-Rückstand den Gegner immer weiter davon ziehen und zeigte kein Aufbäumen.
Im 2. Satz wechselte Trainer Hellmann dann die taktische Aufstellung und stärkte sein Team damit im Block und Angriff. Über weite Strecken entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Das sehr junge Team der SG punktete immer wieder mit variantenreichen Lobs. Germersheim war in dieser Phase mental nicht in der Lage sich in der Abwehr darauf einzustellen. Bei einer 23:19-Führung für die Gastgeber schien schon alles gelaufen zu sein. Nun schlug aber die Stunde des Germersheimer Blocks. Inbesondere Malte Stohner und Alexander Imo, beide letzte Saison noch auf der anderen Netzseite aktiv, läuteten die Aufholjagd mit krachenden Monsterblocks ein. Symptomatisch war dann der verschlagene Aufschlag beim 24:23-Satzball. In der Satzverlängerung sorgte dann Nicolay Peng mit einem Angriffshammer für den Satzausgleich.
Nun zeigten die Germersheimer deutlich mehr Motivation und legten eine 6:1-Führung im 3. Satz hin. Libero John Weickert entschärfte viele Speyerer Angriffe und sorgte für eine stabile Annahme. Das Auf und Ab an diesem Tag setzte sich anschließend wieder fort. Harmlose Angriffe, Probleme in Annahme und Abwehr und zu wenig Selbstvertrauen gaben Speyer die Chance, sich heranzukämpfen und mit 20:18 in Front zu gehen. Die Germersheimer gaben aber nicht auf und holten ihrerseits eine 23:21-Führung, die sie aber am Ende leichtfertig herschenkten und mit 1:2 Sätzen in Rückstand gerieten. Der vierte Abschnitt bot dann wiederum zwei Gesichter auf beiden Seiten. Bis zum 13:13 konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Dank vieler Aufschlagfehler beim Gegner konnten die Germersheimer noch am Drücker bleiben, mussten danach aber wiederum einige Punkte leichtfertig abgeben. Speyer konnte bei eigener 20:17-Führung schon fast am Derbysieg schnuppern. Angefeuert von den mitgereisten Fans warf Germersheim nochmal alles in die Waagschale. Wiederum Malte Stohner mit einem Monsterblock zum 19:20 sowie Zuspieler Florian Meyerer mit einer Finte zum 21:20 brachten die SG zum Nachdenken. Bei 23:23 stand das Spiel auf Messers Schneide. Trainer Hellmann’s taktische Anweisungen von außen gaben genug Motivation um dann die Punkte zum Satzausgleich zu erzielen. Manchmal ist eben auch der Trainer mitverantwortlich für die entscheidenden Punkte.
Ein Derby, dass sich erst im Tie-Break entscheidet – mehr konnten beide Teams den Fans in der Speyerer Osthalle fast nicht bieten. Germersheim zeigte nun, dass man unbedingt dieses Prestigeduell gewinnen möchte. Über 3:0 und 5:3 erarbeitete man sich beim Seitenwechsel eine 8.5-Führung. Speyer kam nochmal heran und war beim 10:11 dem Ausgleich nah. Die Kräfte ließen aber nach und Germersheim zog zum 14:10 davon. Die Fans skandierten schon „Aus-, Aus-, Auswärtssieg“. Fast hätte man sich zu früh gefreut, denn die Germersheimer Herren bekamen noch mal Nervenflattern. Bei 14:13 schwor Trainer Hellmann dann nochmal seine Spieler auf diesen einen fehlenden Punkt ein. Viel mussten sie aber dann nicht mehr tun, denn die SG schlug den nachfolgenden Aufschlag ins Netz. Spieler und Fans bejubelten am Ende den Derbysieg. Die SG Speyer/Haßloch hat gezeigt, dass sie mit dem wahrscheinlich jüngsten Team der Liga Potential für mehr hat. Kapitän Dominik Betsch resümierte nach dem Spiel: „So schlecht wie heute haben wir in der gesamten Saison noch nicht gespielt.“ Da die Germersheimer am Abend erfuhren, dass Tabellenführer Trier verloren hatte und man somit selbst Tabellenführer ist, lässt sich die schwankende Leistung sicherlich leichter verkraften.

Mit 1 Satz Anlauf – Germersheimer Oberliga-Damen bleiben oben dran

Einen Satz lang warmgespielt, dann aufgedreht – so lautet das Fazit der Germersheimer Oberliga-Volleyballerinnen zum 3:1-Heimsieg (22:25, 25:5, 25:18, 25:13) gegen den TV Holz II.

Gegen das Tabellenschlusslicht aus Holz konnte die Vorgabe von Trainerin Karin Träber nicht klarer sein. Ein Heimsieg war Pflicht. Das es keinen Erfolg mit blütenweiser Weste gab, lag an einem schweren Start. Ob es am abendlichen Spielbeginn lag oder ob das Team sich zu sicher fühlte, kann man nicht eindeutig sagen. Zu Beginn war das Spiel ausgeglichen und Germersheim schien bei 16:13-Führung der deutlichen Favoritenrolle gerecht zu werden. Neuzugang Christina Pfadt konnte auf Außen für einige Punkte sorgen, ebenso wie Laura Walburg nach ihrer Schulter-OP als Diagonalangreiferin ihr Comeback gab. Starke Aufschläge des Gegners und mangelnde Laufbereitschaft in der Abwehr ließen das Team ins Hintertreffen geraten. Sage und schreibe 7 Punkte in Folge musste man abgeben. Das Team kämpfte sich zwar noch mal bis zum 20:21 heran, hatte dann aber keine Körner mehr und musste dem Gegner den Satz überlassen. Getreu dem Motto „Mund abwischen und weiter machen“ zeigte das Team im Anschluss dann, warum man als Favorit ins Spiel gegangen war. Holz konnte zu keiner Phase des Satzes die starken Aufschläge der Gastgeberinnen auch nur annähernd bewältigen. Katrin Naumer zum 5:0 sowie Evelyn Kuhn zum 9:2 legten mit ihren Serien den Grundstein zum Satzausgleich. Die Abwehr funktionierte nun auch fehlerfrei, so dass auch das Angriffsspiel druckvoller gestaltet werden konnte. Julia Schneider legte dann die 3. Aufschlagserie in diesem Satz hin. Bei 16:5-Führung und servierte eine 9-Punkte-Serie zum Satzgewinn. Man merkte nun, dass der Widerstand von Holz gebrochen war. Auch wenn man in Satz 3 und 4 die ersten Punkte noch mithalten konnte, so häuften sich die Eigenfehler der Gäste mit zunehmender Spieldauer doch immens. Germersheim hatte nun leichtes Spiel und konnte seine Stärken am Aufschlag ausspielen. Zuspielerin Melanie Vake setzte ihre Angreiferinnen variabel ein. So tat es dem Spiel der Gastgeberinnen keinen Abbruch, als Saskia Hapke mit muskulären Problemen ausgewechselt wurde. Christina Pfadt ersetze sie sehr gut und zeigte, dass sie in der Oberliga für Punkte sorgen kann. Am Ende stand ein ungefährdeter Erfolg zu Buche, der einzig und allein den unnötigen Satzverlust als Wermutstropfen hat. Trainerin Karin Träber ist jetzt erst mal froh, dass man 2 Wochen Spielpause hat:“Wir haben im November jedes Wochenende um Punkte gekämpft und viel Kraft investiert. Nun hat sich mein Team eine Pause verdient.“

Mit Taktikjoker zum Sieg – Damen 2 drehen Auswärtsspiel und erobern Tabellenführung

Zwei Sätze lang funktionierte nicht viel, doch dann zog Ersatzcoach Sandra Lang den Taktikjoker. Am Ende siegten die Damen 2 mit 3:2 (20:25, 15:25, 25: 22, 25:17, 15:12) beim VfB Weilerbach.
Die ersten zwei Sätze waren gekennzeichnet von mehr oder weniger „Angsthasenvolleyball“. Zu wenig Angriffsdruck und große Annahmeprobleme prägten das Spiel der jungen Damen. Insbesondere im deutlich verlorenen 2. Satz präsentierte sich die Annahme und Abwehr unter Wert. Erst gegen Ende des Satzes lief es etwas besser. Ersatzcoach Sandra Lang zog vor dem 3. Satz den Taktikjoker und stellte die Angriffsformation um. Dieser Schachzug sollte sich am Ende als sehr erfolgreich bewahrheiten. Hinzu kam nochmal ein Motivationsruck, der durch die Mannschaft ging. Nach dem Motto „Jetzt hauen wir uns nochmal voll rein“ zeigte das Team ein komplett anderes Gesicht. Die Abwehr funktionierte und im Angriff konnte der Gegner immer wieder ausgespielt werden. Bis zum 20:20 verlief der Satz ausgeglichen. Dann legten die Damen 2 nochmal etwas zu und konnten zum 1:2 nach Sätzen aufschließen. Das gab dem Team nochmal einen enormen Motivationsschub, der sich in einem deutlichen Satzgewinn ausdrückte. Nachdem Weilerbach seine spielerische Auszeit überwunden hatte, zog man im Tie-Break nochmal an und setzte die Germersheimerinnen bis zur 9:6-Führung unter Druck. Doch der Siegeswille war nach wie vor ungebrochen. Und wenn ein so junges Team dann nicht die Köpfe hängen lässt, sondern nochmal alle Kräfte mobilisiert, gewinnt es eben am Ende auch ein solch enges und schwieriges Match. Da Tabellenführer VBC Haßloch eine Niederlage kassierte, sind die Damen 2 aktuell Tabellenführer. In zwei Wochen kommt es dann zum direkten Duell.

Weitere Ergebnisse:

Herren 2 – SG Speyer/Haßloch II 3:2
Herren 3 – VBC Lingenfeld 2:3
Mixed SG Bellheim/Germersheim – Wallabies Speyer 1:3
Mixed SG Bellheim/Germersheim – Big Bang Hainfeld 3:1