Auch wenn es am Wochenende nur einen Sieg für die Germersheimer Teams gab, konnte man teilweise deutliche Leistungssteigerungen feststellen. Das macht Mut für die nächsten Spiele.
Landau gewinnt Derby Nr. 1 – Germersheimerinnen mit zu vielen Eigenfehlern
Mit 1:3 (22:25, 11:25, 25:19, 13:25) mussten sich die Oberliga-Volleyballerinnen der Turnerschaft Germersheim am Samstag Abend im Derby dem ASV Landau geschlagen geben. Ausschlaggebend war mitunter auch die größere Konstanz auf Seiten der Gäste.
Nach ausgeglichener erster Satzhälfte, in der Libera Lisa Deck einige Male die sehr guten Schnellangriffe der Landauer Mittelblockerinnen entschärfen konnte, führten dann Annahmeprobleme auf Germersheimer Seite zum Satzverlust und zur Landauer 1:0-Satzführung. Zu diesem Zeitpunkt hätte man aufgrund des Satzverlaufs ein Derby auf Augenhöhe erwarten können. Beide Mannschaften schenkten sich wenig und präsentierten den Fans einen spannenden Spielverlauf. Da störte es auch nicht, dass das Schiedsgericht zu Satzbeginn übersehen hatte, dass eine Spielerin auf Landauer Seite im Spiel war, die gar nicht auf der hinterlegten Aufstellungskarte vermerkt war. Beide Seiten nahmen diesen Fehler – der wohl aufgrund eines Zahlendrehers zu Stande kam – eher mit einem Schmunzeln zur Kenntnis. Ein Derby hat eben nun mal immer etwas Besonderes zu bieten und Fehler passieren nun einfach mal.
Das Besondere im positiven Sinne zeigte dann im 2. Durchgang nur noch der ASV Landau. Starke Aufschläge setzten die Germersheimerinnen immer wieder in der Annahme unter Druck. Fehlende Absprache innerhalb der Annahmespielerinnen führten gleich zu Satzbeginn zu einem 3:9-Rückstand, der sich durch den ganzen Satz zog und immer mehr anwuchs. Viel positive Aspekte sah man in dieser Phase auf Germersheimer Seite nicht mehr. Trainerin Träber muss danach wohl die passenden Worte gefunden haben, denn ganz so sang- und klanglos wollten sich die Germersheimer Damen auch nicht in eine Niederlage fügen. Deutlich agiler in Abwehr und Annahme präsentierten sich das Team gleich zu Beginn von Durchgang Nr. 3 und hielt konsequent eine kleine Führung. Landau hatte vor dem Satz gewechselt und wies nun die deutlich höhere Eigenfehlerquote auf. Germersheim nutzte dies zu wesentlich variablerem Angriffsspiel und baute die Führung konsequent aus. Am Ende sorgte Laura Walburg mit einer Aufschlagserie für den Satzgewinn. Als Fan hätte man nun erwarten können, dass das Derby nochmal richtig spannend würde. Landau wollte sicher genau so den schnellen Sieg wie Germersheim sich noch in den Tie-Break retten wollte. Doch es sollte ganz anders kommen. Die Gastgeberinnen fielen in längst vergessene Verhaltensmuster zurück und ließen die zuletzt gezeigte mentale Stärke spürbar vermissen. Es lief fast nichts zusammen. Für Germersheim war es ein Deja-Vu mit dem 2. Satz. Landau setzte mit den beiden Serien zum 5:0 und 10:1 bereits alle Weichen auf Sieg und hatte leichtes Spiel. Erst im weiteren Satzverlauf konnten sich die Germersheimerinnen etwas fangen und noch einige Punkte erzielen. Der Rückstand war aber bereits zu groß. Bei dem Spielverlauf hätte es schon nahezu ein Wunder gebraucht, um diesen noch aufzuholen. Die Landauerinnen jubelten am Ende zurecht über den Sieg im ersten Derby in dieser Saison. Germersheims Trainerin Träber will aufgrund der Niederlage den Kopf aber noch lange nicht in den Sand stecken:“Wir haben heute unnötig verloren, aber wir sehen und auch nochmal in der Rückrunde“. Alles in allem ist das sicherlich eine mutmachende Aussage für ihre Spielerinnen für die kommenden Spiele und das Derby Nr. 2.
An der Sensation geschnuppert – Germersheimer Oberliga-Volleyballer unterliegen knapp
In einem von beiden Seiten intensiv geführten Oberliga-Spitzenspiel mussten sich die Volleyballherren der Turnerschaft Germersheim knapp mit 1:3 (25:23, 23:25, 18:25, 27:29) den Gästen der SG U.N.S Rheinhessen geschlagen geben. Vier Sätze lang schnupperte man an einer möglichen Sensation gegen den Tabellenführer.
Mit „richtig viel Bock“ gingen die Mannen von Trainerin Karin Träber in das Spitzenspiel. Gegen den Favoriten hatte man nichts zu verlieren und konnte somit befreit aufspielen. Genau dies wandelte das Team in eine hohe Konzentration um und bot den Gästen von Beginn an Paroli. Da Zuspieler Florian Meyerer erst recht knapp vor Spielbeginn in der Halle sein konnte, übernahm Dominik Betsch die Regie. Er machte seine Sache bis zum Wechsel Mitte des 2. Satzes sehr gut und setzte alle Angreifer variabel ein. Ermöglicht wurde ihm dies durch eine sehr gut agierende Abwehr und Annahme. Auch im Blockspiel konnte man einige Bälle entschärfen und sich mit eigenem Angriff gut behaupten. Auch kleine Serien der Gäste brachten das Team nicht aus der Ruhe. Mit lautstarken Fans im Rücken servierte dann Nicolay Peng am Satzende die entscheidenden 2 Punkte zum Satzgewinn. Die Fans waren angesichts dieser Leistung schon nahezu aus dem Häuschen und trieben ihr Team an. Auch in der ersten Hälfte des 2. Durchgangs waren die Gäste wohl etwas perplex angesichts des druckvollen Germersheimer Spiels, die sich phasenweise in einen Rausch spielten. Dominik Kuhn servierte knallharte Sprungaufschläge, die die SG immer wieder vor Probleme stellte. Dass die Gäste aber nicht ohne Grund Tabellenführer sind, zeigten sie dann mit einer Aufholjagd zum 11:12. Hier merkte man bei den Gastgebern zum ersten Mal, dass jeder die letzten Reserven mobilisieren muss, um den Gegner an den Rand einer Niederlage zu bringen. Genau das tat man auch bis zur 19:15-Führung. Die SG startete dann ihre zweite Serie und holte wiederum auf. In einer spannenden Schlussphase hatten die Gäste dann das nötige Glück auf Ihrer Seite. Man hätte meinen können, dass der Tabellenführer nun seinen Stiefel runterspielen würde und sich zum souveränen Sieg aufschwingen würde. Es kam aber zu einem anderen Verlauf. Die Gäste hielten zwar nahezu eine kleine Führung von 1-2 Punkten, konnten sich aber nie entscheidend absetzen. Das Spiel stand auf Messers Schneide. Bei 19:17-Führung der Gäste brach Germersheim dann in der Annahme etwas ein und hatte Probleme, die Bälle einigermaßen zu Zuspieler Florian Meyerer zu bringen. Als nahezu logische Konsequenz blieben dann auch die Angreifer immer wieder im starken Block der Gäste hängen. Einem Spitzenspiel würdig quetschten die Germersheimer danach nochmal alle Kraftreserven aus sich heraus und setzten die Gäste wiederum konsequent unter Druck. Eine 9:4-Führung musste dann aber einer starken Angriffsserie der Gäste weichen. Plötzlich sah man sich einem kleinen Rückstand gegenüber. Für Germersheim war dies aber kein Grund, sich aufzugeben. Angetrieben von den lautstarken Fans erarbeitete man sich eine kleine Führung, die fast bis zum Satzende anhielt. In einer dramatischen Schlussphase konnte man zwei Satzbälle nicht nutzen, da die Gäste sie souverän abwehrten und ihrerseits auch dank der größeren Cleverness den ersten Matchball nutzen. Nach einem umkämpften Spiel waren sich beide Teams einig, dass es sicherlich ein würdiges Oberliga-Match war. „Wir haben heute ein tolles Spiel abgeliefert und dem Tabellenführer Paroli geboten. Am Ende hat uns das nötige Quäntchen Glück und die Abgeklärtheit gefehlt, dann wäre zumindest der Tie-Break möglich gewesen.“ attestierte Germersheims Trainerin Karin Träber ihrem Team die bisher beste Saisonleistung. Auch Gästetrainer Richard Dörmer pflichtete ihr bei:“Wir können froh sein, dass wir hier gewonnen haben und 3 Punkte mitnehmen können. Germersheim ist für mich in der Tabelle bisher unterbewertet und hat sicherlich noch mehr drauf.“ Dieses Lob des Tabellenführers gilt es nun auch für die nächsten Spiele in eine gute Leistung und Punkte umzusetzen.
Damen 2 in Unterbesetzung mit zu wenig Biss
An Halloween präsentiert sich so mancher mit bissigem Kostüm. Die Damen 2 konnten den nötigen Biss bei ihrer 0:3-Niederlage (20:25, 20:25, 18:25) bei der SG Bretzenheim/Marienborn aber nicht auf dem Spielfeld zeigen.
Ohne die 3 Stammspielerinnen Laura Troubal, Nele Stohner und Olivia Kochendörfer, die beruflich bzw. urlaubsbedingt verhindert waren, fehlten Trainerin Melanie Vake die Wechseloptionen. Zwar präsentierten sich ihre Spielerinnen durchaus motiviert, mussten aber in jedem Durchgang immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Auch wenn man immer wieder kleine Aufholserien erfolgreich gestalten konnte, reichte es in keinem der Sätze zu einer ernsthaften Gefährdung der Gastgeberinnen aus der Landeshauptstadt. Nun muss das Team weiter intensiv trainieren, um beim nächsten Spiel dann hoffentlich wieder mit kompletten Kader den ersten Saisonsieg zu holen.
Damen 3 mit deutlichem Sieg
Mit einem klaren 3:0-Erfolg gegen den TSV Speyer III kehrten die Damen von Trainer Arthur Eisen zurück. Die Bilanz von 75:46-Ballpunkten spiegelt dabei die deutliche Überlegenheit wieder. Druckvolles Angriffsspiel und platzierte Aufschläge ermöglichten dem Team in allen 3 Sätzen viele Punkte. So konnte Trainer Eisen auch munter durchwechseln und die ein oder andere neue Taktikvariante ausprobieren, die sich durchaus bewährten. Als Tabellendritter hat das Team nur 2 Punkte Rückstand auf Tabellenführer ASV Landau II, bereits aber schon 4 Punkte Vorsprung auf Platz 4. Es scheint sich also ein Trio – ergänzt durch MTV Pirmasens – in der Tabelle absetzen zu können.
Weiteres Ergebnis:
Herren 2 – ASV Landau II 2:3