Am 2. Topspiel-Wochenende der Saison zeigten die Damen 1 zwei verschiedene Gesichter. Im Oberliga-Topspiel gegen SV Steinwenden gab es eine deutliche 1:3-Niederlage. Trainerin Karin Träber sprach von einem Auswärtsdebakel.
Im 1. Satz dominierte das Team den Tabellenführer mit druckvollen Aufschlägen und stabiler Annahmeleistung. Nachwuchsass Evelyn Kuhn überzeugte in dieser Phase als Mittelblock-Ersatz für die verletzte Dorothee Träber. Nach einem 3:0-Start im 2. Satz ging dann der Schalter komplett auf „Aus“. Danach funktionierte weder in der Annahme, noch im Zuspiel noch im Angriff viel. Auch taktische Wechsel brachten keine Veränderung bei der kämpferischen Einstellung des Teams. Trainerin Träber war enttäuscht über die Harmlosigkeit ihrer Mannschaft. Im 4. Satz wechselte sie sich selbst für das Zuspiel ein, um auch den Block zu verstärken. Gegen starke gegnerische Angreiferinnen war aber letztendlich kein Kraut gewachsen. Die Trainerin zog das Fazit, dass ihr Team die Pflicht vermasselt hat, weil es wohl schon in Gedanken beim Südwestpokal war. Als Ursachen sah sie die Bewegungslosigkeit in der Annahme und im Block ausschlaggebend für die Niederlage.
Am darauffolgenden Tag waren die Damen 1 Gastgeber des Südwestdeutschen Volleyball-Pokals. Im Halbfinale traf das Team dabei auf TBS Saarbrücken aus der 3. Bundesliga. Die Favoritenrolle war also klar beim Gegner. Die Leistungssteigerung im Vergleich zum Oberligaspiel entschädigte nicht nur die Trainerin, sondern auch die ca. 100 anwesenden Fans. Gegen den klaren Favoriten standen die Damen 1 im 2. Satz sogar kurz vorm Satzausgleich. 2 Satzbälle konnten leider nicht verwertet werden. Am Ende war der 2-Klassenunterschied dann doch bemerkbar. Die 0:3-Niederlage war aber bei weitem nicht so deutlich ausgefallen, wie manch einer im Vorfeld erwartet hatte. Trainerin Träber nutzte dieses Match auch, um möglichst allen Spielerinnen Einsatzzeiten zu geben. Mit Katrin Pantea und Lisa Deck standen erstmals in dieser Saison 2 Libera zur Verfügung, die eine gute Leistung zeigten. Trainerin Träber war mit der Pokalleistung zufrieden und genoß auch den Applaus der Fans.
Südwestpokalsieger 2012 wurde das Team der TG Bad Soden aus der 2. Bundesliga. Der klare Favorit hatte sich im Halbfinale gegen TGM Gonsenheim mit 3:0 durchgesetzt, obwohl die stärkste Angreiferin nur als Libera fungierte und auch taktisch viel experimentiert wurde. Im Finale gegen Saarbrücken ließ Bad Soden nichts anbrennen und überzeugte vor allem dank bärenstarker Angriffe und Blockleistungen von Kapitän Pamela Blazek und Spielertrainerin Elena Kiesling. In der nächsten Runde gegen MTV Stuttgart II geht es für die Hessinnen nun um die Qualifikation für die 1. Runde des Deutschen Volleyballpokals.
Südwestpokalsieger 2012 – TG Bad Soden