Zur Zeit ist Abstand halten in aller Munde. Die Germersheimer Volleyballer haben dies kürzlich aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde ehrten Abteilungsleiter Dominik Betsch und 2. Vorsitzende Regine Roth Übungsleiter und Ehrenamtliche die ihre bisherigen Ämter aus diversen Gründen aufgeben oder reduzieren mussten.
Melanie Vake ist ein Urgestein der Volleyballabteilung. Als Spielerin ist sie seit vielen Jahren aktiv und bleibt den Damen 1 auch erhalten. Nach 8 Jahren hat sie nun ihre Trainerlaufbahn erstmal beendet. Vor allem im Jugendbereich war sie für ihre Mädels von der U12 bis zur U20 in den letzten Jahren eine zuverlässige Trainerin. Mit ihren Teams erreichte sie Erfolge auf Pfalz- und Landesebene und qualifizierte sich auch für Südwestdeutsche Meisterschaften. Mit den Damen 2 schaffte sie 2015 den überragenden Durchmarsch in die Verbandsliga. Als Schriftführerin ist sie auch im Vorstand des Vereins aktiv. Dominik Betsch lobte sie als Paradebeispiel für jahrelanges Engagement im Verein über die Grenzen einer Spielerin hinaus.
Im weiblichen Jugendbereich war Katrin Kaiser in den letzten Jahren die kongeniale Partnerin von Vake. Aufgrund dem baldigen Familiennachwuchs wird sie sich eine entsprechende Pause nehmen und dann hoffentlich irgendwann mal den eigenen Nachwuchs unter ihre Fittiche nehmen. Bereits 2006 erwarb sie bei ihrem vorherigen Verein TSV Speyer die Trainerlizenz. Nach ihrem Wechsel nach Germersheim als Spielerin übernahm sie 2014 auch Trainertätigkeiten. Vor allem bei den Anfängern und Mädels bis zur U16 gab sie ihr großes Wissen weiter. Und dieses Wissen ist nicht gerade gering. Immerhin war sie ihrer Jugend deutsche A-Jugend-Meisterin im Beachvolleyball zusammen mit einer gewissen Britta Büthe, die später als Vize-Weltmeisterin und Olympiateilnehmerin überzeugte. Nun kann sich Katrin voll auf die Familie konzentrieren. Man darf gespannt sein, wann der Nachwuchs das erste Mal einen Volleyball in Händen halten wird.
Philipp Müller und Moritz Brücher beendeten bereits im Laufe der letzen Saison ihre Trainertätigkeiten, da sie sich auf ihre berufliche Ausbildung bzw. Studium konzentrieren werden
Philipp startete als Trainerassistent bei den Anfängern und übernahm recht schnell eine eigene Trainingsgruppe. Zuletzt war er bei den U12 – U14-Jungs als Trainer verantwortlich. Als Spieler der Herren 3 sammelte er ebenfalls viel eigene Erfahrung und engagierte sich auch im Jugendausschuss der Turnerschaft.
Moritz Brücher startete 2018 ein Jahr nach Philipp eine ähnliche Trainerlaufbahn. Nach einigen Monaten im Ausland ist nun auch die Zeit gekommen, sich auf seinen beruflichen Werdegang zu konzentrieren. Die Jungs der U12 – U14 vermissen ihn und Philipp als Trainer jetzt schon
Ebenfalls geehrt wurde Philipp Heinrich, der seit 2018 als FSJ‘ler bei der Turnerschaft aktiv war und in dieser Zeit auch seine Lizenz als Übungsleiter erwarb. Als Spieler der Herren 2 war er bisher selbst aktiv und will dies auch bleiben, sofern es seine berufliche Zukunft erlaubt. Auch über eine weitere Trainertätigkeit denkt er nach. Im Bereich des FSJ konnte er dazu schon viel Erfahrung sammeln und mit Kindern und Jugendlichen in diversen Sportarten arbeiten. Aber auch in der Vereinsorganisation erarbeitete er sich mit großem Engagement viele tiefgründige Einblicke.
Zu guter letzt ehrte Dominik Betsch mit Alexander Zinser einen Dino der Volleyballabteilung. Bereits 1980 in den Verein eingetreten, kam er über die Schul-AG im Schuljahr 88/89 zum Volleyballsport, dem er bis heute treu geblieben ist. Mitte der 90er-Jahre übernahm er dann erstmals ein Amt als Mannschaftsverantwortlicher. Nach vielen Jahren als Spieler war es dann 2009 an der Zeit, im Damenbereich ein Traineramt zu übernehmen, welches ihm auch die Betreuung paralleler Jugendteams einbrachte. Zusätzlich erwarb er sich die B-Lizenz als Schiedsrichter und pfiff einige Jahre Spiele bis hin zur Regionalliga Südwest. Auch die Organisation und Durchführung der beliebten Beachvolleyball-Stadtmeisterschaft begleitete er erfolgreich. 2012 zeichnete er zusammen mit Dominik Betsch und Regine Roth verantwortlich für einen großen Erfolg der Abt, die damals vom deutschen Volleyballmagazin als perfekter Verein ausgezeichnet wurde. Betsch bezeichnete Alexander bei der Ehrung als wesentlichen Motivator für die damalige Bewerbung beim Magazin. In mehr als 10 Jahren baute Alexander auch den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit auf und aus. In dieser Zeit war man stets im Stadtanzeiger, der Rheinpfalz und anderen lokalen Printmedien präsent. Auch der Auf- und Ausbau der Facebook- und Instagram-Kanäle verantwortete er federführend. Auch im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und als Beisitzer in der Turnerschaft war ihm das Wohl des Vereins immer wichtig. Nach all den Jahren zog er sich nun aus privaten und beruflichen Gründen zum Teil zurück und wird nur noch die Rheinpfalz-Pressearbeit für die überregionalen Teams ab der Verbandsliga übernehmen. Wie die Berichterstattung in den sozialen Netzwerken künftig weitergehen wird ist noch offen. Abteilungsleiter Betsch sucht noch passende engagierte junge Leute, die sich hier einbringen möchten.
Die zweite Vorsitzende Regine Roth, selbst jahrelang Abteilungsleiterin der Volleyballer, schloss sich dem Dank Betschs an und brachte ihre Hoffnungen zum Ausdruck, dass auch die jungen Leute nach Studium und Ausbildung wieder zum Volleyball in Germersheim zurückkehren. Beide Vereinsvertreter überreichten den Geehrten Präsente als Dankeschön für das jahrelange Engagement.